Einer der exklusivsten und nobelsten Clubs im Nahen Osten wird zur Flüchtlingsunterkunft: die Skybar in Beirut, der Hauptstadt des Libanon. Damit reagieren die Betreiber auf die Auswirkungen des Krieges zwischen Israel und der Hisbollah.
„Die Skybar war voller Menschen, alle tanzten, alle waren gut drauf. Es war eine der schönsten Nächte, die wir je hatten. Wir wussten ja nicht, dass das unsere letzte Nacht sein würde. Wir hatten hier noch so viel vor. Wir hatten schon das Programm für den Winter gemacht“, sagte Gyal Arani, einer der Skybar-Verantwortlichen, im Hinblick auf die letzte Clubnacht am 21. September gegenüber der Tagesschau.
Die Skybar war einer der angesagtesten im Nahen Osten und rief in Krisenzeiten bis zu 100 Dollar Eintritt auf. Als sich die Lage aufgrund des Krieges vor wenigen Wochen zuspitzte und immer mehr Menschen vor den Bombardements aus den südlichen Vororten flüchteten, sahen sich Gyal Arani und sein Team zum Handeln gezwungen: „Sie wussten nicht, wohin. Da hat einer der Clubbesitzer gesagt: ‚Wir müssen den Leuten helfen, die brauchen jetzt sofort ein Dach über ihrem Kopf.‘ Also haben wir den Club geschlossen und ein Lager für Vertriebene daraus gemacht“, erklärt er.
Mehr als 500 Vertriebene kommen nun in den Räumlichkeiten der Nobel-Location unter. Der Dancefloor ist mit Matratzen ausgelegt, es gibt Wasser- und Lebensmittelpaletten, das Club-Mobiliar wird zum Wohnen genutzt.
„Die geben uns alles hier, Essen, Schutz, Strom, ein Dach über dem Kopf. Wir haben Duschen, saubere Toiletten. Das sind einfach gute Menschen, denen wir dankbar sein müssen“, erklärt eine Frau.
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