Social-Media-Streit: Zukunft von bayrischem Technoclub wird zur Instagram-Posse

Verwirrung in Bayern: Buzz Club oder doch Club Czerny? Diese Frage stellt sich derzeit die Regensburger Techno-Community. In der Stadt an der Donau befindet sich seit knapp zwei Jahren der Techno-Club Czerny, der in der Region als wichtige Anlaufstelle für elektronische Musik gilt und immer wieder Rave-Begeisterte aus nah und fern anlockt. Doch die Zukunft der Venue ist ungewiss. Der Disput zweier Czerny-Verantwortliche auf Instagram sorgt für eine diffuse Situation.

Worum geht es? Am 10. Mai machte der Post eines gewissen Buzz Club – laut eigenen Angaben genau wie der Club Czerny an der Ditthornstraße 14 ansässig – auf Social Media die Runde. Im Post heißt es: „Czerny Club wird zu Buzz Club. Der legendäre Techno Tempel lebt weiter.“

Gibt es also einen Besitzerwechsel? Im Hause Czerny ist man von der Kunde, die sich wie ein Lauffeuer verbreitet, jedenfalls wenig begeistert. Über einen weiteren Instagram-Account, der mutmaßlich von den Czerny-Betreibern erstellt wurde, flattern Unmengen an wütenden Kommentaren, Hassnachrichten und Memes ins Postfach des Buzz Club. Auf ein offizielles Statement des Czerny mussten Interessierte zunächst noch warten. Dieses erfolgte dann am Samstag. Verfasser dürfte der Mitbegründer und Stamm-DJ des Clubs, Kevin de la Bitch, sein. Er schreibt, dass ihm 50 Prozent des Clubs gehören würden und er sich die Location gemeinsam mit einer Person namens „Alias“ teilen würde – mit getrenntem Gewerbe.

Zwischen den beiden Verantwortlichen habe es in Vergangenheit offenbar immer wieder Diskrepanzen (Thema: Gewinnbeteiligungen etc.) gegeben, die am Ende nicht mehr tragbar gewesen seien. Es soll sogar zu Gewaltdrohungen gekommen sein, schreibt de la Bitch. Schließlich habe „Alias“ die Schlösser des Clubs ausgetauscht und seinem ehemaligen Partner einen Platzverweis sowie eine fristlose Kündigung des Mietvertrags zukommen lassen. De la Bitch zog laut eigenen Angaben im Anschluss vor das Regensburger Landgericht und erwirkte eine einstweilige Verfügung zur Weiternutzung des Clubs. Doch nach all dem Schlamassel ist klar: Gemeinsam werden die beiden das Czerny nicht mehr weiterführen können. Das Ende bleibt also offen.

Foto: Facebook

Quelle: idowa, Instagram

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