„Spread Love” – fünf Fragen an Mausio

Mit Singles wie „Care To Know“, „Acidbounce”, „You and Me” und „Love In Your Eyes“ baute sich Mausio eine große Fangemeinde auf und blickt inzwischen auf über 60 Millionen Streams seiner Musik, über 555k monatliche Spotify-Hörer und eine breite mediale Aufmerksamkeit. Mit seiner neuen Single „Spread Love” (feat. Bibiane Z) nutzt der angesagte DJ/Producer seine Plattform nun, um sich in den Dienst einer größeren Sache zu stellen: den Kampf gegen Hass und Mobbing im Internet. Wir konnten fünf Fragen mit ihm in einem kleinen Interview klären.

 

Mit „Spread Love“ hast du eine Kampagne gegen Hate im Netz gestartet. Bist du damit selbst schon mal konfrontiert worden?

Ja und nur weil ich persönliche Erwartungen von einzelnen nicht erfüllt habe. Da kommt auch schon mal eine Direct Message, die in die Richtung einer Morddrohung geht. Klar ist das nicht wirklich ernst gemeint, aber ich schaue auch oft in Kommentarspalten von öffentlichen Personen und bin erschrocken über den Ton, der dort herrscht. In der Anonymität versteckt, laden viele ihren Hass komplett ungefiltert ab. Dies hat dann meist nichts mehr mit Kritik zu tun, sondern wird beleidigend und unfair. Wenn dir etwas nicht gefällt, dann scroll halt weiter. Aber einfach unter jeglicher menschlichen Würde, Kommentare ins Internet zu stellen, ist einfach falsch.

Wie ist die Nummer entstanden?

Ich war schon immer ein großer Fan vom Sound der 80er. Diese Art von Musik macht mir grundsätzlich gute Laune und ich finde es extrem cool, dass so viele Künstler den Style gerade wiederbeleben und ihm eine moderne Note geben. Ich habe Bibiane zu einer Songwriting Session vom Bahnhof abgeholt und auf dem Weg ins Studio haben wir verschiedene 80s Songs gehört und waren direkt total inspiriert, unsere eigene Interpretation davon zu produzieren. Noch am selben Abend hatten wir den ersten Entwurf des Songs fertig. In der Woche darauf war ich zu Besuch bei meiner Mutter und habe ihr verschiedene Projekte gezeigt, an denen ich zu der Zeit gerade arbeitete. Einer davon war einer der ersten Versionen von „Spread Love“. Ihre Augen fingen an zu strahlen und sie begann durch die Wohnung zu tanzen. Das hat mich unglaublich berührt und glücklich gemacht und mir wurde sofort klar, dass ich diesen Song unbedingt fertig machen muss. Das Projekt wurde dann sehr aufwendig, weil ich den Mix so sauber und perfekt wie möglich gestalten wollte, ohne dabei meinen Signature Sound zu verlieren. Nach Monaten langer Arbeit und unzähligen Versionen, war ich endlich super zufrieden und habe den Song zum finalen Mastering geschickt.

Wie ist dein Künstlername – Mausio – entstanden und was steckt für eine Bedeutung dahinter?

Mein bürgerlicher Name ist Claudio und meine Freunde haben mir den Spitznamen Mausio gegeben, bevor ich überhaupt Kontakt zur elektronischen Musik hatte. Später, als ich dann mit dem Produzieren angefangen habe und nicht ständig meine Sachen über Facebook verschicken wollte, habe ich spaßeshalber einen SoundCloud-Account namens Mausio erstellt, um es für meine Freunde zu vereinfachen. So musste ich immer nur einen Link zum Anhören verschicken. Als ich dann die ersten Fans generiert hatte, habe ich wirklich wochenlang darüber nachgedacht, was denn ein cooler Name wäre, bin dann aber bei Mausio geblieben, weil ich das einfach bin. Ich verkörpere diesen Namen und meine Freunde nennen mich bis heute so. Ich hatte anfangs ziemlich Angst, weil der Name ja sehr „niedlich“ klingt im Gegensatz zu dem harten Sound, den ich gemacht habe, aber eigentlich empfand ich das im Nachhinein aus marketingtechnischer Sicht als gut gewählt. Er bleibt definitiv leicht im Kopf.

 

 

Hast du musikalischen Vorbilder?

Definitiv Skrillex und Travis Scott. Das sind für mich Künstler die sich immer wieder neu erfinden.

Du hast mit Future Techno einen eigenen Musikstyle kreiert. Wie ist das entstanden?

Das ist schon ein paar Jahre her. Es gab damals oft die Frage, egal ob bei Bookings von den Veranstaltern, oder von der Presse, wie man meinen Sound definiert, weil es für viele schwierig war es zu kategorisieren. Ich wollte meinen Sound nie in eine vorgefertigte Schublade pressen, aber irgendwie wurde dann Future Techno als Bezeichnung dafür genutzt und Veranstalter, unter anderem das Bootshaus als einer der ersten, nutzten es sogar als Namen für die Events, auf denen ich gebucht wurde. Danach war das Ganze dann irgendwie ein organischer Prozess, der mich jetzt über den Namen meines eigenen Labels, bis hin zu Veranstaltungen, begleitet.

 

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