Aus dem Leipziger Institut für Zukunft wird das Axxon N. Der neue Kulturraum im Kohlrabizirkus setzt auf ein vielschichtiges musikalisches Konzept, das sowohl eine klare Handschrift als auch Raum für Experimente bietet und marginalisierte Gruppen wie Queere, FLINTA und BIPoC fördern will. Der Startschuss ist für April anberaumt.
Hinter dem Axxon N. steckt eine neue Betreibergesellschaft, ein Zusammenschluss aus kreativen, lokalen und überregionalen Köpfen, in der Rechtsform der TK38 GmbH.
In einer Pressemitteilung wurden weitere Details zur neuen Venue geschildert: „Einen sicheren Raum zu schaffen ist für uns die Grundlage für individuelle Entfaltung. Wer sich wohlfühlt, kann feiern, kreativ sein und sich austauschen – genau das macht Clubkultur aus. Ein sicherer Raum bedeutet dabei, verlässliche Awareness-Strukturen aufzubauen, das Team kontinuierlich zu schulen und einen Ort zu gestalten, an dem sich alle Gäste respektiert und wohl fühlen können“, heißt es.
Musikalisch richten die Verantwortlichen ihren Fokus auf vielseitige und dynamische Club- und Community-Events an den Wochenenden, die von Hardgroove Techno, Trance, Noise, Core, Industrial Sounds und House bis hin zu Experimental reichen. Donnerstags soll es zudem Raum für Performances, Community-Formate und Nachwuchstalente geben: „Wir lieben die Leipzigs Clubszene, weil sie authentisch und unabhängig ist. Axxon N. ist unser Beitrag dazu, dass das so bleibt – und dass sie sich weiterentwickelt.“
In ihrem jüngsten Statement erklären die Betreiber:innen von Axxon N., dass der neue Club schrittweise seinen Betrieb aufnimmt – zunächst mit Öffnungszeiten am Wochenende. Doch das Konzept geht über klassische Clubnächte hinaus: Langfristig soll Axxon N. auch ein Raum für Workshops, kulturelle Bildungsformate und interdisziplinäre Kunstprojekte werden. Ziel sei es, nicht nur für die Community zu programmieren, sondern sie aktiv in die Gestaltung einzubeziehen. „Unser Anspruch ist es, mehr als ein Club zu sein. Wir wollen ein Zuhause für neue Ideen, junge Talente und einen eigenständigen Sound bieten.“
Auch der Leipziger Clubverband LiveKommbinat begrüßt die Initiative. „Die Betreiber:innengruppe bringt viel Engagement, Ideen und Investitionen mit – das verdient Respekt und Unterstützung“, kommentiert Jörg Kosinski und ergänzt: „Wir freuen uns sehr darüber, dass in schwierigen Zeiten ein ganz besonderer Ort erhalten und schon im April seine Türen für Freunde und Freudinnen der Clubkultur öffnen wird!
Axxon N. versteht sich als Schnittstelle zwischen lokaler und internationaler elektronischer Szene. Dem Team ist bewusst, dass es eine Herausforderung ist, den Raum neu zu bespielen, ohne seine Essenz zu verlieren. Doch die Vision ist klar: Ein lebendiger Ort, der Leipzigs Vielfalt widerspiegelt, kreative Impulse setzt und auch abseits der Clubnächte subkulturellen Austausch ermöglicht. „Wir haben diesen Club nicht aus Nostalgie übernommen, sondern aus Leidenschaft. Wir wollen nicht zurückschauen, sondern Leipzigs Clubkultur aktiv mitgestalten.“
Foto: Joao de Carvalho
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