Nach IfZ-Aus: Leipziger Kohlrabizirkus soll Ort für Clubkultur bleiben

Mit dem Institut für Zukunft (IfZ) schließt zum Jahresende einer der bedeutsamsten Techno-Clubs in Leipzig seine Pforten. Der Standort im Kohlrabizirkus soll weiterhin ein Ort der Clubkultur bleiben. Dafür hat nun eine große Mehrheit im Leipziger Stadtrat plädiert.

Nach dem teils unrühmlichen Aus (lest hier die Hintergründe) des IfZ läuft die Nachmietersuche offenbar bereits auf Hochtouren. Eine große Mehrheit im Leipziger Stadtrat plädiert für einen entsprechenden Antrag der Grünen und eine Initiative weiterer Volksvertreter, die Location weiterhin als Ort der Clubkultur zu nutzen.

In einer öffentlichen Rede hatte Anne Vollerthun vom Bündnis90/Die Grünen von einem „Stück Kulturgeschichte“ gesprochen und das IfZ als einen „Ort der Parallelgesellschaft, der Vielfalt, des Sich-Ausprobierens und Sich-Verliebens, der Ekstase, des Einfach-So-Seins und Sich-Zeigen-Könnens“ beschrieben.

Die 36-jährige Politikerin sieht die Clubszene einer bedrohlichen Lage ausgesetzt, es wäre also fatal, den Standort Kohlrabizirkus „einfach so gehen zu lassen“.

Um einem möglichen neuen Clubbetreiber den Start zu erleichtern, fordern Vollerthun und ihre Parteikolleginnen- und kollegen unter anderem drei mietfreie Monate zum Start, einem vom Kulturamt und Amt für Wirtschaftsförderung beäugten „bruchlosen Übergang zur Entstehung eines neuen Clubs“ sowie zusätzliche finanzielle Unterstützung hinsichtlich der Rückzahlung der Corona-Überbrückungshilfen. Insbesondere bei der ersten Forderung sehe die Stadtverwaltung allerdings keine Möglichkeit, wie die Leipziger Volkszeitung schreibt.

Welche Interessenten sich um die Location im Kohlrabizirkus bemühen, ist zurzeit noch nicht klar.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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