Strom bei illegalem Berliner Rave von Signalmast abgezapft

An einem Kanal in Neukölln hatte der Rave stattgefunden – und der Stromklau

In Berlin ist in der vergangenen Samstagnacht ein Rave von der Polizei beendet worden – erstmals nichts Besonderes. Das Interessante an der Story: Die Veranstalter*innen hatten den Strom für die Party an einem Schifffahrt-Signalmast abgezapft.

Illegale Raves sind – gerade nach dem letzten Jahr – eigentlich kaum noch etwas Besonderes. Und doch kommen Techno-Fans immer wieder auf neue, teils hochgefährliche Ideen, um ihre Party stattfinden lassen zu können. So auch vergangenes Wochenende in Berlin-Neukölln. Das Ordnungsamt löste gegen 1 Uhr die entsprechende Party unter einer Brücke der Grenzallee auf. Nachdem die meisten der Raver von den Beamt*innen gefasst werden konnten und deren Personalien aufgenommen wurden, wollte sich das Ordnungsamt bei den Betreiber*innen erkundigen, woher der Strom für die Party her sei. Da sich die Veranstalter*innen dazu nicht äußern wollten, nahmen die Mitarbeiter*innen die Suche selbst in die Hand – und landeten einige Meter weiter bei einem Signalmast der Schifffahrt. Dieser ist eigentlich dazu da, Schiffen und Booten in Richtung Oberhafen und Neuköllner Schleuse Informationen zu geben. Da die Beleuchtung des Mastes durch die Aktion der Party-Betreibenden ausgegangen war, konnten allerdings auch keine Infos mehr angezeigt werden: Gefährlich für Schiffe und Boote bei Nacht.

Doch der Stromklau war nicht nur riskant für den Schiffsverkehr, auch die Stromdieb*innen selbst setzten sich bei ihrer Aktion in große Gefahr. Der Signalmast, von dem sie mit einer einfachen Verteiler-Steckdose Strom für den Rave abzapften, stand während des Abklemmens die ganze Zeit unter Spannung. Man kann demnach von großem Glück sprechen, dass weder auf dem Wasser noch am Ufer des Kanals etwas passiert ist.

Nach einigen Stunden war der Signalmast wieder in Betrieb. Auf die Personen, die sich an der Signalanlage zu schaffen machten, wird nun eine Anzeige zukommen, wenn sie ausfindig zu machen sein sollten.

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Quelle: Berliner Kurier