Student feierte tagelang mit Kugel im Kopf

Mateus Facio, ein 21-jähriger Mann feierte vier Tage lang mit einer 9-mm-Kugel. Es geht ihm nun besser, nachdem man in einer Not-OP die Kugel entfernt hatte.

In Brasilien wird wohl etwas heftiger gefeiert. Denn Mateus muss dermaßen weggetreten sein, dass er einfach vier Tage lang die Pistolenkugel in seiner Birne nicht bemerkt hat. In der Regel sterben Leute nach einem Kopfschuss. Und der Typ feiert einfach ohne Ende weiter. Er war zu Besuch in Rio de Janeiro, um das neue Jahr einzuleiten.

Er erinnerte sich, dass er „von etwas Hartem“ am Kopf getroffen wurde. Facio dachte, es war ein Stein. Und weil die Wunde schnell aufhörte zu bluten, kümmerte sich der junge Mann nicht weiter darum. Es war ja auch Silvester und er wollte schließlich die Party nicht verpassen.

Nach der duften Feier fuhr Mateus zurück in seine rund 200 Kilometer entfernte Heimat und klagte schon während der Fahrt über Krämpfe und Taubheit in seinem rechten Arm. Mateus musste immer wieder Pausen einlegen, weshalb er doppelt so lang für die Strecke braucht, als normalerweise.

Nach einer Computertomografie des Kopfes entdeckten Ärzte schließlich den Fremdkörper. Der Student wurde sofort operiert. Der Gehirnchirurg kommentierte seinen Eingriff: „Wäre die Kugel nur ein paar Millimeter weiter eingedrungen, hätte die gesamte Körperhälfte gelähmt sein können.“ Doch nun kann er sein gewohntes Leben führen.

Nun will er auch sein Leben umkrempeln. Er habe kürzlich seinen Job gekündigt und sich für ein Medizinstudium eingeschrieben. Ihm ist durch diesen Vorfall klar geworden, dass das genau das richtige für ihn ist. Die Polizei ermittelt durch ballistische Untersuchungen, wie die Kugel in Facios Kopf gekommen war.

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