Sven Väth – What I Used To Play (Cocoon Recordings)

Als im Frühjahr 2020 der DJ-Zirkus zum Erliegen kam, hat Sven Väth nicht nur sein neues Studioalbum auf den Weg gebracht, sondern startete auch ein sehr ambitioniertes Projekt, das seine musikalischen Wurzeln und seine musikalische Reise durch die 80er-Jahre beinhaltet. Der 58-Jährige Väth, dessen Credo eigentlich lautet, immer nach vorne zu denken, hatte nun eine Menge Zeit und nutze diese auch für Einkehr, Reflektion und Rückschau. Es entstanden thematisch orientierte Playlists, die die Grundlage für die Compilation „What I Used To Play“ bildeten. So sammelte er seine Erinnerungen und Tracks aus den 80er-Jahren und schnürte letztlich daraus nach zwei Jahren Arbeit und Recherche ein Paket aus 36 Tracks, das es nun als drei Kilogramm schwere 12-Vinyl-Box oder als 3-CD-Box gibt. Was sich hier zusammenfindet, ist eine bunte und sehr geschmackvolle Sammlung aus Hits, Klassikern und Perlen, die früher auf Sven Väths Plattenspielern landeten und die seine musikalische Sozialisation abbilden. 36 Tracks, die allesamt State of the Art darstellen, da gibt es keine Ausfälle, eine qualitativ ausgezeichnete und abwechslungsreiche Zusammenstellung. Daraus ein paar Höhepunkte herauszupicken, ist fast schon undankbar den anderen Tracks gegenüber. Dennoch hier ein paar Kostproben: „Voodoo Ray“ von A Guy Called Gerald, „Computerwelt“ von Kraftwerk, „Blue Monday“ von New Order, „Stranger“ von Clan Of Xymox, „Loaded“ von Primal Scream im Andrew-Weatherall-Mix, „Sueño Latino“ in der Paradise Version von Sueño Latino & Manuel Göttsching oder natürlich auch zwei Tracks, an denen er beteiligt war. „Electrica Salsa“ (OFF) und „Where Are You“ (16 BIT). Musikgeschichte. Hinsetzen und anhören. 10/10 Dieter Horny

Snippets: www.cocoon.net/merch/p/sven-vath-what-i-used-to-play-vinyl