Trentemøller – Obverse (In My Room)

Anders Trentemøller verbindet in seinem neuen Werk die charmante skandinavische Ästhetik, die wir schon in seinem letzten Release „Harbour Trips Vol. 2“ gehört haben, mit überdimensionalen cineastischen Momenten und kleinteiligem Sounddesign. Das Ergebnis ist eine schräge und wundervolle Mischung aus Pop und Elektronik, die sehr verwunschen, sphärisch und unvorhersehbar daherkommt. Oft entwickeln die Instrumente schon so einen starken Sog in die Klangwelt des Musikers, dass man gar nicht mehr mit Vocals rechnet – doch diese kommen oft genau an der richtigen Stelle und bringen den Song nochmal auf ein höheres Level. Und so findet man hier verschwurbelte Synthie-Interludes in einem Boot mit experimentellen Dream-Pop-Entwürfen. Empfehlung! 10/10 Basti Gies