V. A. – 20 Years Cocoon Recordings (Cocoon Recordings)

Das traditionsreiche Frankfurter Cocoon-Label blickt mit dem brandaktuellen Label-Sampler auf seine 20-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Konzeptionell kommen dabei etablierte Weggefährten des Labels mit neuen, exklusiven Produktionen am Puls der Zeit zusammen, die in insgesamt 15 Stücken wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass die Marke Cocoon vordergründig vor allem für eines steht, nämlich die Weiterentwicklung der elektronischen Musik. Die musikalische Umsetzung beginnt mit Rampas „2000“ zunächst sehnsüchtig im Stile des Broken-Beat-Techno. Die Kernaussage „2000 – Unsere Zeit, unser Gefühl“ brennt sich dabei nachhaltig ins Gedächtnis. Das anschließende „Departure“ verharrt in dieser wehmütigen Stimmung, ehe Solomun sowie Gregor Tresher wunderbar zum Tanz bitten: mal episch gefiltert, mal flüssig und glückselig im treibenden 909-Groove. Joseph Ashworth, Pig & Dan, wie auch Josh Wink heizen das Clubgeschehen gekonnt weiter an. Der Chilene Ricardo Tobar nimmt mit seinem über zwölfminütigen Stück „Eterna“ sodann etwas Tempo heraus. Luke Slater (Planetary Assault Systems) setzt der Verschnaufpause mit „Raww“ schlussendlich ein raues Ende. Weitere Filetstücke kommen unter anderem vom Hamburger Duo Extrawelt, dem Kroaten Petar Dundov sowie vom Schweden Sebastian Mullaert, dem mit „Kikaqu“ in einer Spielzeit von über 14 Minuten zugleich ein wunderbar verträumtes Outro gelingt. Allumfassend eine sehr abwechslungsreiche und wertige Zusammenstellung von Sven Väth und seinem Team, bei der man sich die schweißtreibenden Nächte regelrecht herbeisehnt. 10/10 Master J