Im Rahmen eines Projektes, das auf das Berliner Clubsterben hinweist, hatte ein Kollektiv vor wenigen Wochen einen Grabstein vor dem mittlerweile geschlossenen Watergate platziert. Am 1. Februar verschwand der Grabstein dann plötzlich spurlos. Die Fährte führt zum Bezirksamt.
Dass der Stein womöglich von Unbekannten geklaut wurde, konnten die Verantwortlichen des Kollektivs bereits nach kurzer Zeit ausschließen. Vielmehr müssen hier Professionelle am Werk gewesen sein: die Grabkerzen waren unversehrt und die Pflastersteine wurden wieder in den Boden eingearbeitet.
Gelöst wurde das Rätsel um den verschwundenen Grabstein nun knapp zwei Wochen später. Laut Tagesspiegel habe die zuständige Bauaufsicht das Mahnmal aus Verkehrssicherheitsgründen entfernt und es in den Viktoriapark umgesiedelt.
Grund für das anonyme Kollektiv, das Aufstellen von weiteren Grabstein zu unterlassen, ist der Vorfall allerdings nicht. Man plane das Errichten weiterer Steine vor Clubs oder Kulturorten, „um die Menschen aus dieser Stadt, egal ob Einwohner oder Touristen, zum Nachdenken anzuregen“. Die Grabsteine stammen laut des Kollektivs von bereits abgelaufenen Gräbern, die für die Verschrottung vorgesehen waren.
Quelle: Tagesspiegel
Foto: Rocky von Prenzsauerberg via Instagram
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