Westbam spricht – das ist die Wahrheit in Sachen Mayday – Teil 1

Westbam-Universal-Music-632x369Die Emotionen kochen hoch. Das ist kein Wunder, handelt es sich doch bei der Mayday um der Raver liebstes Kind. Der Vorzeige-Rave, der mittlerweile jedes Jahr in Dortmund stattfindet, erhitzt die Gemüter der Fans von elektronischer Musik.

Der Name Westbam ist untrennbar mit der Mayday verbunden. Das wird auch immer so bleiben, denn seine Hymne “Mayday” hat den Ruhm der Veranstaltung mitbegründet.

Wir haben heute ein Interview mit Maximilian Lenz aka Westbam geführt. Bis wir das komplette Interview abgetippt und ins Reine geschrieben haben, wird es sicherlich noch einige Stunden dauern.

Hier aber schon mal ein Auszug aus dem Interview bzw. sein erstes Statement zu der Situation.

Hallo,

ich hatte gehofft, mit meinem offiziellen Statement zum Abschied der Members of Mayday und von mir selbst von der Veranstaltung Mayday einen endgültigen Schluss-Strich gezogen zu haben.
Aufgrund der Äußerungen des i-motion Chefs Nik Schär gegenüber „Der Westen“ und anderen Medien, sehe ich mich gezwungen, hier doch noch einiges richtig zu stellen.

1. Nik Schär behauptet: i-motion hätte mich gar nicht mehr buchen wollen.
Dazu ist zu sagen. I-motion hat eine schriftlich vorliegende Booking-Anfrage an mich gestellt, ich habe ihnen eine Absage geschrieben. Das ist durch den Email-Verkehr eindeutig belegt.

2. Nik Schär behauptet: Westbam verlangte das 2-3 fache seiner Gage. Das ist kompletter Unfug. Tatsache ist, dass i-motion mir ein Angebot gemacht hatte, das dem der Vorjahre entsprach, den Members of Mayday aber die Gage deutlich kürzen wollte. Von einer unverschämten Gagenforderung meinerseits kann keine Rede sein! Übrigens ging es in meiner Absage an i-motion keinesfalls um Honorarfragen, ich habe dort den Mangel an Respekt, an Stil und an Kompetenz als Hauptgründe aufgeführt, weswegen ich nicht mehr bei Mayday spiele. Auch das ist durch meine Mail belegt.

3. Nik Schär verkündet: dank i-Motion habe sich die Besucherzahl der Maydayseit 2007 verdreifacht
Dazu ist zu sagen, als meine Partner und ich noch Veranstalter waren, hatten wir über 20.000 Besucher. Eine Verdreifachung, von der er spricht, würde die Kapazität der Westfalenhalle sprengen. Tatsächlich habe ich Mayday noch nie so dünn besiedelt gesehen wie bei der Veranstaltung 2013.

4. Nik Schär kritisiert die Members of Mayday Hymnen als erfolglos und will mit den Rebels of Mayday eine neue Ära einleiten. Westbam habe sich als„beratungresistent“ gegenüber der Vorschläge der i-motion gezeigt. „Unsere Meinung hat null gezählt“. Dazu ist zu sagen, dass Nik Schär mit letzterem Recht hat. Jahraus, jahrein hat i-motion
mit immer größerem Nachdruck gefordert , dass ich eine Hymne schreibe, in der wie beim ersten Mayday Anthem das Motto als Vocal x-mal gesampelt und geloopt vorkommt. Das war mir zu stumpf. Ich war überrascht, woher Nik Schär überhaupt das Selbstbewußtsein nahm, Ratschläge in Sachen Hymnen zu erteilen, waren doch seine Versuche auf diesem Gebiet mit seinem Projekt Nature One Inc. nur von sehr bescheidenem Erfolg gekrönt.

Die Wahrheit ist: Die No. 1 Hit Members of Mayday Hymne „Sonic Empire“ war deswegen so erfolgreich, weil sie seinerzeit für eine musikalische Agenda und einen Neuaufbruch stand. Mayday heute steht für gar nichts mehr, deswegen war es in den letzten Jahren ohnehin sehr schwierig, eine Hymne zu diesem Event zu schreiben. Auf den Dancefloors aller Maydays waren die Members of Mayday trotzdem stets ein Highlight – und das wurde von i-Motion auch so promotet. Die „Rebels of Mayday“ werden sicherlich alles genau so machen, wie es Chef Schär fordert. Tolle Rebellen!

Ich werde nicht auf die anderen mich persönlich diffamierenden Äußerungen von Nik Schär eingehen, die mich nur in meinem Entschluss bekräftigen, mit dem Rücktritt alles richtig gemacht zu haben. Ich werde mich nicht auf ein Schlamm-Wrestling-Niveau begeben.

Tatsächlich hatte ich gehofft, dass sich auch i-Motion mit meinen inhaltlichen Argumenten und denen ihrer Fans und Kritiker auseinandersetzt. Stattdessen sperren sie die Kommentarfunktionen ihrer Social Media Sites, säubern ihr Forum,
verhindern konstruktive Kritik und versuchen mich zu diffamieren.

Vor sehr kurzer Zeit kündigte i-Motion mich mit „Without him Mayday would be unthinkable“ an. Dabei sage ich hier: Ob ein Westbam bei ihrer Veranstaltung spielt oder nicht, das ist nachrangig. Der Kritik ihrer eigenen Fans werden sie sich irgendwann stellen müssen.

Ich hingegen danke für das Interesse an meiner Idee eines neuen Raves und freue mich über den großen Zulauf für mein neues Projekt Uebersound.

www.facebook.com/uebersound

Peace Out
Westbam

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