Studie: Musiker sind anfälliger für Alkohol- und Drogenmissbrauch

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Dass in der Musikszene so einiges anders läuft ist besonders in den letzten Jahren aufgefallen, als Musiker an ihrem Ruhm zerbrachen oder unter Drogen- oder Alkoholproblemen litten. Die Forschungsgesellschaft Music Industry Research Association (MIRA) und die Universität Princeton haben in Zusammenarbeit mit MusiCares 1277 Musiker aus den USA zu verschiedenen Themen von Einkommen bis Diskriminierung befragt. Ziel sollte es sein die Szene zu durchleuchten und ein Verständnis für die Künstler zu entwickeln.

Die Studie behandelte unter Anderem das Thema psychische Gesundheit und Drogenmissbrauch. Bei der Frage ob sich die Musiker in den letzten Wochen mindestens zwei Tage lang deprimiert oder niedergeschlagen fühlten, antwortete erschreckender weise die Hälfte mit Ja. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist das eine deutlich höhere Zahl, denn für gewöhnlich trifft das nur auf ein Viertel zu. Außerdem zeigten die Angaben zum Drogenkonsum, dass Künstler tatsächlich häufiger zu Alkohol und Drogen greifen. Insgesamt konsumieren sie fast siebenmal mehr Ecstasy, fast dreimal häufiger Heroin und Opium und trinken doppelt so häufig Alkohol wie die durchschnittliche Weltbevölkerung. Somit sind Musiker aus den USA deutlich anfälliger für Drogen-, Alkoholmissbrauch und Depressionen.

Andere Fragen zeigten außerdem, dass es in der Musikszene Diskriminierungsprobleme gibt. Das bezieht sich nicht nur auf 63 Prozent von Personen mit anderer Hautfarbe, sondern auch auf 72 Prozent Frauen, die angaben schon einmal sexuell diskriminiert oder sogar belästigt worden zu sein. Wichtig bei dieser Studie ist allerdings, dass bei den Befragten die elektronische Musik insgesamt nicht zu den Top Ten zählt und diese sich dementsprechend anderen Genre widmen.

 

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