Das Thema Nachhaltigkeit schmerzt dem ein oder anderen vermutlich mittlerweile in den Ohren. Allerdings finden auch wir, dass das Thema mal angesprochen werden muss, denn auch in der elektronischen Musik- und Event-Szene werden so einige Fehler gemacht, die der Umwelt unnötig schaden. Ein Genre liegt dabei schon weit vorne, denn besonders vorbildlich verhalten sich heutzutage Veranstalter von Goa- und Psytrance-Festivals. Sie achten verstärkt auf ein Umweltbewusstsein und bieten zum Beispiel auch nur veganes Essen oder auch Bio-Getränke an. Und da wir wissen, dass einige von euch nicht auf Fleisch oder Standard-Getränke verzichten wollen, haben wir hier ein paar andere Ideen, wie man Festivals umweltfreundlicher machen kann. Es wird Zeit, dass wir der Erde etwas Gutes tun.
1. Keine Strohhalme
Ein Thema, dass gottseidank nicht mehr groß diskutiert werden muss, da Unternehmen jeder Branche zunehmend auf Strohhalme verzichten. Und wenn zum Cocktail einfach einer sein muss, dann bitte greift doch zu den biologisch abbaubaren Trinkhalmen. (Gibt es tatsächlich.)
2. Mehrwegbecher statt Plastikflaschen oder Dosen
Liebe Event-Veranstalter: Bitte denkt darüber nach, ob ihr nicht lieber Mehrwegbecher mit Pfand nutzen wollt, anstatt umweltschädliche Plastikflaschen oder Dosen, die auf dem gesamten Gelämnde herumfliegen. Wir sind uns sicher, dass auch einige Raver gerne ihre eigenen Becher mitbringen würden. Die Umwelt wird es euch danken. Und Mehrweg gilt natürlich auch für den Camping-Platz
3. Ausreichend Mülleimer
Leider haben viele Organisatoren von Festivals immer noch nicht verstanden, dass eine ausreichende Anzahl an Mülleimern schon so einiges bewirken kann. Na gut, ein betrunkener Dauerraver wird vermutlich geistlich nicht mehr in der Lage sein, einen Mülleimer zu finden, selbst wenn er neben ihm steht, aber dennoch gibt es genug Menschen, die gerne ein paar Meter zum nächsten Mülleimer gehen. Ist allerdings weit und breit keiner in Sicht, wird der Müll wo anders abgelegt. Das muss ja nicht sein. Einige Veranstalter verteilen zudem kostenlose Taschenaschenbecher, die verhindern sollen, dass überall Kippen liegen.
4. Verzicht auf CO2-Kanonen oder Nebelmaschinen
Die wohl dümmste und sinnloseste Umweltverschmutzung sind defintiv CO2-Kanonen und Nebelmaschinen mit schädlichem Inhalt. Klar, der Effekt ist cool, aber muss man wirklich sinnlos CO2 in die Umwelt ballern, nur weil es gut aussieht?
5. Kein Glitzer oder Konfetti
Traurig aber wahr: Vor allem Glitzer ist äußerst umweltschädlich. Die kleinen Plastikstücke sind nicht biologisch abbaubar und geraten zudem sehr schnell ins Abwasser. Da die Mikroplastikteile außerdem nicht gefiltert werden können, bleiben sie in der Wasserumlaufbahn und schaden der Umwelt. Konfetti löst sich zwar auf, ist aber, unserer Meinung nach, eine Verschwendung von Ressourcen und zudem sehr schlecht zu entfernen. Werden die bunten Papierstücke nämlich erst einmal in den Boden eingefeiert, bleiben sie auch dort. Also verzichtet lieber darauf.
6. Ausreichend Shuttlebusse anbieten
Nicht jedes Festival ist mit der Bahn oder einem Linienbus erreichbar. Wir haben schon oft erlebt, dass Raver sich mit dem Auto zum Festival haben bringen lassen, oder sogar ein Taxi genommen haben. Wäre doch so viel umweltfreundlicher, wenn es ausreichend Shuttlebusse für alle vom Bahnhof oder von einzelnen Städten aus gibt. (Ausgenommen sind hier natürlich Wochenend-Festivals, bei denen man mit dem Auto campen kann oder Fahrgemeinschaften.) Wer kann sollte immer Fahrgemeinschaften bilden.
7. Verzicht auf Feuerwerk
Bereits zu Silvester war das Thema „Feuerwerk“ groß diskutiert. Nur zum Spaß und für ein schönen Anblick werden Giftstoffe und riesige Mengen Co2 in der Luft ausgesetzt. Finden wir persönlich ziemlich unnötig, auch wenn das legendäre Feuerwerk auf einem Festival meistens ein Highlight ist.
8. Keine Tokens/Wertmarken
Tokens, bzw. eine eigene Festivalwährung sind ein großer Vorteil für den Veranstalter. Nicht nur durch den Gewinn, den es zusätzlich gibt, weil einige Raver vergessen sie zurückzugeben, sondern auch durch die leichte Handhabung an den Theken. Was dabei aber häufig vergessen wird, ist die Verschwendung von Ressourcen durch die Herstellung der Wertmarken. Sei es aus Papier oder sogar Plastik, eigentlich ist es doch unnötig eine zweite Währung zu erschaffen, wenn man doch nutzbares Geld in der Tasche hat. Zumal die Wertmarken anschließend immer weggeschmissen werden müssen.
9. Passende Fressbuden
Ja, auch die Fressbuden auf einem Festival können nachhaltig und umweltfreundlich sein. Das kann man zum Beispiel mit veganen Essen umsetzen oder mit Anbietern, die aus der Region kommen und auch nur regionale Produkte nutzen. Für ein gutes Essen, dass man mit sehr reinem Gewissen essen kann, geben wir auch gerne etwas mehr aus.
10. Und generell gilt: Lasst nicht alles, was ihr nicht mehr braucht auf dem Campingplatz zurück! Nehmt euch Müllsäcke und räumt den Müll weg, den ihr verursacht habt. Und komplette Kühlschränke, Zelte oder sogar Toiletten muss man auch nicht stehen lassen, die kann man zur Mülldeponie bringen. Das ist doch das Mindeste, dass man, nach einem guten Festival-Wochenende, für die Umwelt tun kann. Auf Youtube gibt es einige Zero Waste Videos für Festivals.
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