10 Vogel-Melodien: Dominik Eulberg vertont die Wahl zum Vogel des Jahres 2021

Credits: Natalia Luzenko

Zum 50. Mal kürt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in diesem Jahr den „Vogel des Jahres“. Anlässlich des Jubiläums wird die Vogel-Wahl 2021 zum ersten Mal von der Öffentlichkeit entschieden. Begleitet wird die Abstimmung zudem in diesem Jahr vom Ornithologen und Produzenten Dominik Eulberg, der mit seinem Projekt „Synthibirds“ etwas ganz besonderes beisteuert.

Eulberg wird nämlich jede Top-10-Vogelart der Liste vertonen und ihr einen eigenen Soundtrack widmen.

„Alle Noten die ihr in den Liedern hört, stammen tatsächlich einzig und alleine von der jeweiligen Vogelart, sie sind die alleinigen Komponisten. Ich habe sie nur „übersetzt“. Dazu habe ich die Gesänge oder Rufe der Vögel zunächst in Noten umgeschrieben, bei denen ich Tonhöhe, Metrik, Anschlagsdynamik und Länge Stück für Stück aus der Vogelstimme transkribierte. Diese Noten habe ich dann in Form von MIDI-Daten an Synthesizer geschickt. Hier kam nun meine künstlerische Interpretation ins Spiel, in dem ich jeder Art unterschiedliche Sounds zugewiesen habe, um den Charakter der Vogelstimme noch mehr zu unterstreichen und um Gedankengänge anzuregen“, so der Natur- und Techno-Liebhaber.

Hinter dem, was zunächst nach einem großen Spaß klingt, verbirgt sich nicht selten bitterer Ernst – zumindest aus der Vogelperspektive. Viele Arten sind bedroht, insbesondere durch den Menschen, der ihnen den Lebensraum raubt. Auch solche Aspekte setzt Eulberg in den Stücken mithilfe von melancholischen Melodien oder abrupt abreißenden fröhlichen Lieder um. Viele „Tracks“ seien aber auch freudig interpretiert worden, wie etwa die der Amsel oder des Rotkehlchen, so Eulberg.

Mehr Informationen findet ihr auf der NABU-Homepage. Dort könnt ihr euch auch die einzelnen Stücke anhören und natürlich für den Vogel des Jahres abstimmen! Zur Auswahl stehen der Goldregenpfeiffer, der Haussperling, der Kiebitz, die Rauchschwalbe, das Rotkehlchen, die Amsel, die Blaumeise, der Eisvogel, die Feldlerche und die Stadttaube. 

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