40 Jahre „Blue Monday“ von New Order – Ramon Zenker über den legendären Track und den Hardfloor-Remix

 

New Order – Blue Monday
Ramon Zenker über den legendären Track und den Hardfloor-Mix

Mit „Blue Monday“ veröffentlichte die britische New-Wave-Band New Order am 7. März 1983 einen Song, der später als Wegbereiter des Techno gelten sollte und noch heute als Pionierstück der elektronischen Tanzmusik sowie des Synthie-Pops perzipiert wird.

Die Maxi-Single gilt als die meistverkaufte aller Zeiten – mehr als eine Million wurden davon verkauft. Das legendäre Cover im Floppy-Disk-Design entwarf Peter Saville, Haus- und Hof-Designer von Factory. Es war in der Produktion allerdings so aufwändig, dass das Release kaum Gewinn abwarf.

Der Track erhielt zudem in den Jahren 1988 und 1995 neue Remix-Versionen, für die sich unter anderem Jam & Spoon und das Techno-Duo Hardfloor verantwortlich zeigten. Wir haben Ramon Zenker von Hardfloor zu einem kurzen Plausch über den ikonischen Track gebeten.

Hallo Ramon. Wie hast du das Original damals wahrgenommen? Was für einen Eindruck hat es bei dir hinterlassen?

Ich habe „Blue Monday“ zum ersten Mal im Frühjahr 1983 im Jugendheim gehört und war sofort geflasht: Der unübliche Aufbau und Ablauf, die Sounds, der Groove, die Atmosphäre. Für mich war ab da klar, dass ich diese Art von Musik machen will.

Was für eine Wirkung hat „Blue Monday“ deiner Meinung nach auf die Entwicklung der elektronischen Musik gehabt?

Auch wenn in „Blue Monday“ Einflüsse anderer Tracks und Artists zu hören sind, denke ich, dass er als eigenständiger Song mit seiner Energie, Klarheit, Abwechslung und der zarten Melancholie einen großen Einfluss auf die elektronische Musik hatte.

Wie kam es dazu, dass ihr einen Remix gemacht habt?

London Records, die zu dem Zeitpunkt die Rechte an dem Titel hatten, haben uns 1995 kontaktiert und nach einem Remix von uns gefragt. Beim Rückruf stellte sich heraus, dass es ein Mix für „Blue Monday“ sein sollte, worauf ich sehr nervös wurde. Ich alleine hätte den Titel nie angefasst, aber Oliver hatte zum Glück weniger Berührungsängste, sodass wir schließlich zusagten.

Was war eure Herangehensweise für den Hardfloor-Mix?

Wie bei vielen unserer Remixe war es uns wichtig, dass das Original seinen Vibe beibehält. Gleichzeitig wollten wir aber unsere Sounds, das Build-up mit Break und unseren Groove implementieren. Durch die vielen Elemente mit hohem Wiedererkennungswert, die der Titel bietet, ist uns das meiner Meinung nach gut gelungen.

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