Auf dem Papier klingt es wirklich interessant: verschiedene Künstler covern alte Kraftwerk-Klassiker unter Zuhilfenahme alter 8-Bit-Computer- und -Videospielsysteme wie dem Nintendo Game Boy oder dem guten alten C64. Insgesamt 15 Artists aus der ganzen Welt versammeln sich auf „8 Bit Operators“, um den Elektro-Urvätern aus Düsseldorf zu huldigen. Und während manche Beiträge, wie 8 Bit Weapons „Spacelab“ oder Herbert Weixelbaums „Tanzmusik“ einen unheimlichen Charme versprühen und den Hörer in die Zeit zurückversetzen, in der Bildschirmtext noch als technisches Wunderwerk galt, schliddern andere Teilnehmer mit drittklassigen Remixen, die manchmal klingen, als wären diese ihre ersten musikalischen Gehversuche überhaupt, komplett am Thema vorbei. Den Gipfel der Ungeheuerlichkeit erreichen GwEM und Counter Reset aus England. Diese basteln aus der Mensch Maschine einen seltsamen Drum & Bass-Track mit Scooter-Gegröhle, gefaketer Crowd und Lyrics wie „come over here my jungalist friends“. Noch weiter daneben geht nicht. Aus dem Thema hätte man GANZ was anderes machen können. (2/6) Sanomat