„Bass-Folter“: Freiburger gründen Initiative gegen Raves

Großer Ärger im Breisgau: Dort hat sich kürzlich die Initiative Kontra-Bass gegründet, die mit einem dreieinhalb Seiten langem Schreiben an die Stadtverwaltung gegen legale und illegale Raves in Freiburg vorgehen möchte. Die Rede ist von „krankmachenden Bässen”, „Bass-Folter” und „Herzrhythmusstörungen”.

Konkret geht es der Initiative Kontra-Bass um die Beschallung des Stadtteils Betzenhausen-Bischofslinde. Laut Heiner Brecht, einer der Initiatoren, sei der Lärm mittlerweile nicht mehr tolerierbar. Weil die Stadt nichts gegen die illegalen Raves unternehme und im Dietenbachpark nun auch noch eine öffentliche Fläche für genehmigte Tanzmusik-Veranstaltungen bereitgestellt wurde, sei das Fass zum Überlaufen gebracht worden. Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn hatte das Areal einst als „ideales Rave-Gelände” bezeichnet.

Ganz anders sehen das Heiner Brecht und die Initiative Kontra-Bass. Im Wutbrief heißt es im Wortlaut: „Es ist laut. Die Bässe bringen alles zum Vibrieren, da bekommt man Herzrhythmusstörungen.”

Am 9. September hat die Stadtverwaltung schließlich mehrere Schallpegelmessungen bei einer Veranstaltung im Dietenbachpark durchführen lassen. Die Werte waren im Bereich des Erlaubten, doch Brecht spricht ihnen die Wertigkeit ab. An jenem Tag soll lediglich entspannte Musik aus den Boxen erklungen sein, kein Techno. Gutachter Titus Mast widersprach der Aussage kurze Zeit später. Es sei auch Techno gelaufen, sagt er.

Künftig sollen bei den Raves im Dietenbachpark Limiter zum Einsatz kommen, um den Pegel zu regulieren.

Quelle: Badische Zeitung

Foto: Zoltan Sasvari via Wikimedia Commons


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