Berliner Clubcommission fordert Aufhebung des Tanzverbots

In Berlin herrscht weiterhin Tanzverbot und der Unmut innerhalb der Szene wächst. Die Berliner Clubcommission fordert nun, das Verbot aufzuheben und stattdessen ein neues System von PCR-Tests einzuführen.

Die Vorsitzende der Clubcommission und Vertreterin des Berliner Clubs Gretchen, Pamela Schobess, sagte zwar, dass man die Entscheidung aufgrund der sich zuspitzenden Covid-Lage grundlegend verstehe, Kritik übte sie aber dennoch:

“[Wir] begrüßen, dass Clubs – wie andere Kulturorte auch – weiterhin die Möglichkeit haben, zum Beispiel ein bestuhltes Konzertprogramm oder auch Lesungen anzubieten. Aber das allein ist keine Clubkultur, und konsequentes politisches Handeln sieht anders aus.”

Am 13. Dezember veröffentlichte die Clubcommission ein Statement auf Instagram, in dem es unter anderem heißt: “Um sicherzustellen, dass das soziale Leben während der Pandemie weitergehen kann, braucht es klare Strategien und keinen Aktionismus.”

Eine dieser “klaren Strategien” könne demnach der vermehrte Einsatz von PCR-Tests sein. Speziell beziehen sich die Verantwortlichen dabei auf eine Pilotveranstaltung im August, die parallel zur Wiedereröffnung des Nachtlebens zusammen mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa stattfand und bewies, dass PCR-Tests effektiv zur Eindämmung des Infektionsgeschehen beitragen.

Die Forderung nach dem Einsatz von PCR-Tests wurde mit einfachen Anweisungen an die Regierung untermauert, wie dies zu bewerkstelligen ist; die Verwendung von PCR-Labors, QR-Code-Scannern und einer speziellen App zum Erhalt der Ergebnisse wurden vorgeschlagen.

Klare Worte fand abschließend Lutz Leichsenring gegenüber Mixmag, der ebenfalls für die Clubcommission tätig ist: “Wir empfinden die aktuelle Rechtslage als unsicher, weil wir zwar öffnen dürfen, aber nur unter defizitären Bedingungen. Neben dem wirtschaftlichen Schaden ist das auch eine psychische Belastung für viele Menschen, Betreiber wie Mitarbeiter.”

Quelle: Mixmag, Berliner Clubcommission

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