Burning Man steht vor dem vom Aus – CEO bittet um Spenden

BuBurning Man steht vor dem vom Aus – CEO bittet um Spenden Quelle: Facebook. Credit: Dennis Hinkamp

Erneut Probleme rund um das Burning Man Festival: Nachdem der Ticketverkauf bereits zur Ausgabe in diesem Jahr ins Stocken gekommen war, im Vorjahr die Besucher im Schlamm feststeckten und Lebensmittel knapp wurden und 2022 lange Staus Frust bereiteten, scheint es auch für 2025 nicht gut zu laufen. Deshalb greifen die Veranstalter nun zu ungewöhnlichen Maßnahmen.

Das Burning Man in der Black Rock Desert lockt jährlich um die 70 000 Besucher in die Black Rock Desert nach Nevada, USA. 1986 mit 20 Teilnehmer am Baker Beach in San Francisco angefangen, wird das Festival, mit Ausnahme der Covid-19-Pandemie, seit 1991 an seinem jetzigen Standort ausgetragen. Die Beliebtheit nahm immer mehr zu – bis zuletzt. Aufgrund von heftigen Regenfällen versanken im vergangenen Jahr die Besucher im Schlamm, Wasser, Essen und Benzin wurden knapp, Besucher konnten nicht nach Hause fahren, weil ihre Fahrzeuge feststeckten, mussten deshalb vor Ort im knöchelhohen Schlamm ausharren, sogar von einem Ebola-Ausbruch war die Rede.

Dieses Jahr hatten dann offenbar einige der Besucher, verständlicherweise, keine Lust mehr auf das Festival. Der Kartenvorverkauf lief schlecht, erstmalig wurden Tickets ohne Vorregistrierung, die in den Vorjahren immer nötig gewesen ist, verkauft. Zeigten die Veranstalter damals noch Optimismus, so sieht die Sache jetzt anders aus. Im Sommer hieß es noch, die Änderung ermögliche nun weiteren Interessierten, die sonst nicht anreisen würden, die Chance das Burning Man für sich zu entdecken.

Ein Eindruck zum Burning Man 2024:

Die traurige Wahrheit dahinter ist, dass aufgrund des schlechten Ticketverkaufs ein Defizit in Höhe von 5,7 Millionen Dollar im Nachhinein der diesjährigen Ausgabe entstanden ist, wie Marian Goodell, CEO des außergewöhnlichen Kulturfestivals, jetzt in einem Blogbeitrag im Burning Man Journal verriet.

Goodell zur Situation: „Dieser Fehlbetrag von 5,7 Millionen Dollar, kombiniert mit einem Rückgang der Einnahmen aus dem Hauptverkauf von Tickets und Fahrzeugpässen um drei Millionen Dollar, bedeutet, dass sich unser Ziel für wohltätige Spenden zum Jahresende auf fast 20 Millionen Dollar verdoppelt hat“. Goodell weiter: „Dies muss geschehen, bevor der Kartenverkauf 2025 und unser jährlicher Einnahmezyklus im Januar beginnt.“

Weiterhin spricht Goodell von einem möglichen „kritischen Wendepunkt“ des Festivals. Klingt sehr so, als stünde das Festival womöglich vor einem Aus, sollte der Betrag von 20 Millionen Dollar nicht zum Jahresende erreicht werden.

Die Ticketpreise zu erhöhen sei keine Option. Verständlich, lief der Vorverkauf doch dieses Jahr schon nicht so wie erwartet – Tickets kosten bereits jetzt um die 630 Dollar plus 154 Dollar, für diejenigen, die mit Auto anreisen. Deshalb rief Goodell die globale Community rund um das Festival dazu auf, 20 Dollar jeden Monat zu spenden, um das langfristige Überleben des Festivals zu sichern. Darüber hinaus spekuliert man auf „engagierte Großspender“. Des Weiteren veröffentlichte Goodell eine Finanztabelle mit den Kosten, die das Festival in den letzten Jahren in Anspruch nahm. Darin wird ersichtlich, dass diese um ein ganzes Stück angestiegen sind. Bereits jetzt kürzt die gemeinnützige Organisation hinter dem neuntägigen Festival laut Berichten ihr Personal und ihre Zulieferer, um die Finanznotlage zu überstehen.

Hier findet ihr die Möglichkeit, für das Burning Man zu spenden.

Quelle: edm.com

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