Zu Carl Cox brauch man wohl keine große Erklärung mehr. Er ist sympathisch, ein Techno-Urgestein und für viele schon fast ein Angebeteter. Der DJ sprach kürzlich in einem Interview mit Sky News über das Wiederaufleben illegaler Raves und Partys in Großbritannien, wobei er die Regierung dafür verantwortlich machte und das Fehlen eines klaren Zeitplans für die Wiedereröffnung von Clubs und Festivals bemängelte. Cox sagte gegenüber Sky News, sozial-distancing bedeute, dass das Nachtleben einfach nicht normal funktionieren könne. „Diese illegalen Partys werden im Grunde genommen aus Frustration veranstaltet“, sagte er. „Nur, um zu zeigen, dass es unser Recht ist, das zu tun, was wir tun wollen. Das ist allerdings nicht die Antwort darauf.“
Im Juni nahmen über 6.000 Menschen an zwei illegalen Raves teil, die im Daisy Nook Country Park in Oldham und in der Nähe von Carrington in Manchester, Großbritannien, stattfanden. Drei Männer wurden erstochen, ein Mann starb an einer vermuteten Drogenüberdosis, und die Polizei sagte, dass sie die Vergewaltigung einer 18-jährigen Frau untersuchte. Während Kneipen und Restaurants seit letztem Samstag, 4. Juli, grünes Licht erhalten haben, bleiben Clubs und Musiklokale in Großbritannien weiterhin geschlossen. In anderen Teilen der Welt, z.B.: in Perth, konnten die Clubs im Juni bereits wieder eröffnet werden.
Während des COVID-19-Sperrverbots hat Cox seine Sets stattdessen online gedreht und nimmt an diesem Wochenende mit Fatboy Slim an einem Virtual-Reality-Festival namens Lost Horizon teil. Aber trotz dieser „neuen Art, die Dinge zu tun“ gibt sich nicht jeder mit virtuellen Partys zufrieden.
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