Corona-Krise: Nur einen Sektor hat es schlimmer erwischt als die Kulturbranche

31,2 Prozent weniger Einnahmen im Vergleich zu 2019 verzeichnete die europäische Kulturbranche im vergangenen Jahr. Dies ist das schockierende Resultat einer Studie von der European Grouping Of Societies Of Authors And Composers (GESAC). Schlimmer erwischt hat es nur einen Sektor…

Sogar die Tourismusbranche (27 Prozent) ist laut der Studie besser weggekommen als der kulturelle Bereich, der sich über Musik, Radio, Verlagswesen, bildene Kunst, Kino, Videospiele, Fernsehen und darstellende Künste definiert. Den sprichwörtlichen Schwarzen Peter heimste allerdings die Luftfahrtindustrie ein, wenn auch nur mit minimaler Differenz – 31,4 Prozent weniger Einnahmen sind es hier.

Betrachtet man allein den Umsatzrückgang innerhalb des Kultursektors, fallen die Ergebnisse noch gravierender aus. Gegenüber dem Guardian berichtet Marc Lhermitte, Koordinator der Studie, von einem 76-prozentigen Umsatzrückgang innerhalb der Musikindustrie. Bei den darstellenden Künsten waren es gar 90 Prozent. Ein Umsatzplus konnten hingegen die Videospiele verbuchen (+9 Prozent).

Lhermitte erklärte zudem, dass insbesondere unabhängige Künstler und Plattformen einem hohen Risiko ausgesetzt seien, dass durch unausgewogene Beziehungen zu globalen Internetplattformen entstehe. Die ohnehin schon geringen Einnahmen im digitalen Bereich würden dadurch noch weiter nach unten gezerrt werden.

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Quelle: GESAC, Resident Advisor