
Nachdem das französische Produzenten-Duo Cosmic Boys 2023 bereits den Trance-Klassiker „Café Del Mar“ in einee Techno-Version verwandelte, steht nun der nächste Remix eines Trance-Hits an, der ursprünglich als Downtempo-Version veröffentlicht worden war.
Es ist einer der größten Trance-Klassiker der Jahrtausendwende: „Silence“ von Delerium feat. Sarah McLachlan – allerdings nicht im Original. Denn richtig populär wurde das ursprünglich im Jahr 1997 erschienene Stück erst durch Tiëstos „In Search Of Sunrise“ Remix aus dem Jahr 2000 sowie den Remix durch das Projekt Airscape, einem ebenfalls aus den Niederlanden stammenden Trance-Projekt, in dem etwa Johan Gielen (Svenson & Gielen) Mitglied ist. Damals liefen die neuen Versionen in Clubs als auch im Mainstream rauf und runter und sind auch heute noch Bestandteil vieler Revival-Partys.
Was viele gar nicht wissen: Das Original hatte mit dem Trance-Genre wenig am Hut. In der Album-Version der kanadischen Musikgruppe Delerium sowie der ebenfalls aus Kanada kommenden Sängerin Sarah McLachlan ist „Silence“ eine Downtempo-Nummer mit Ambient-Elementen sowie dem legendären Vocal-Part, der die Nummer in dem Fall vorantreibt.
Die originale Version von „Silence“ aus dem 1997 erschienenen Album „Karma“ von Delerium:
Die Vorlage schien wie geschaffen für Trance-Versionen, die eine gewaltige Soundstruktur mit Synthie-Elementen rund um McLachlans Stimme bildeten und den Track durch treibende Offbeats tanzbar machten. Legendär: der lange Break, in dem McLachlan ihre Stimme steigert, bevor ein abschließender Instrumental-Part nach dem Drop aus dem Track herausführt. Gänsehaut!
Der elfeinhalbminütige Remix von Tiësto aus dem Jahr 2000:
Das französische Produzenten-Duo Cosmic Boys sorgt jetzt für ein Update des starken Klassikers. Bereits im Jahr 2023 remixten die beiden, deren Sound sich zwischen Techno, House und Electro bewegt, den Trance-Klassiker „Café Del Mar“. Wir führten dazu ein Interview mit ihnen.
Nachdem die Cosmic Boys zu Beginn des Februars ihre neue Single „Hype“ veröffentlichten, die eher durchgehend wuchtig, düster und hart erscheint, vermischt ihr Remix die Harmonien von „Silence“ mit kickenden Techno-Beats. Im Gegensatz zu Tiëstos Remix erscheint ihre fünfeinhalb Minuten andauernde Version recht kurz. Tatsächlich ist das Konzept auch ein etwas anderes: der Remix beginnt so wie „Hype“ durchgehend bleibt. Wuchtig, hart, Electro-lastig. Als nächstes ergänzen sich die bekannten Vocals von Sarah McLachlan kurzzeitig dazu, teilweise mit momentan angesagten Stotter-Effekten, bevor schon nach zwei Minuten der legendäre Break folgt. Dieser wurde konzeptuell als Mittelpart in etwa so gelassen, wie bei den Trance-Remixen aus den 2000ern. Die Synthies wurden neu und anders eingespielt. Der Drop erfolgt im Gegensatz zu Tiëstos Version dann relativ schnell. Dann geht es wieder technoid zur Sache – das Harmonische verschwindet. Die Stimme McLachlans erscheint noch zerstückelter. Es geht rau und treibend weiter. Damit unterscheidet sich insbesondere der letzte Teil von den harmonischen Trance-Remixen und gibt der Nummer einen neuen, dunkleren Ton.
Mit seiner Struktur passt der Remix hervorragend in Techno-Sets, die durch kurze, harmonische Breaks unterbrochen werden und ansonsten stringent für kompromisslosen Techno stehen möchten. Hier geht es zum kostenlosen Download.
Der Remix der Cosmic Boys zu „Silence“:
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