Das sind die toxischsten Social-Media-Plattformen

Das sind die toxischsten Social-Media-Plattformen

Eigentlich wissen wir es alle und bekommen es auch immer wieder aufs Neue mit: Die toxischen Seiten von Plattformen wie Facebook, TikTok, Instagram, X und co. Trotzdem nutzen die meisten von uns mehrere Social-Media-Plattformen täglich und bewegen uns dabei zwischen Fake News, Cybertrolls, Cybermobbing, Negativität, Betrugsmaschen, Diskriminierung etc. Die Abhängigkeit von Social Media an sich könnte man bereits als toxisch betrachten, Suchtpotenzial inklusive. Doch welche sind die toxischsten Plattformen?

Unlängst hat sich der britische Superstar James Blake sehr kritisch hinsichtlich TikTok und und Co. geäußert und ihre Auswirkung auf die Musikindustrie angeprangert. Wir hatten HIER darüber berichtet.

Nun hat CyberGhost eine sehr interessante Umfrage in vier Ländern durchgeführt. Die Ergebnisse präsentieren die unterschiedlichen Grade der Toxizität von verschiedenen Plattformen nach Einschätzung der Nutzer, zeigen aber auch graduelle Unterschiede zwischen den Ländern und Generationen. Befragt wurden Teilnehmer aus Deutschland, den USA, Spanien und Frankreich.

Laut CyberGhost sind beinahe 4,95 Milliarden Menschen weltweit auf Social Media unterwegs. In Deutschland wurden 253 Menschen befragt. Die Abstimmung zeigte, dass TikTok unter den Deutschen mit 39% als toxischste Social-Media-Plattform angegeben wurde. Daraufhin folgt Facebook mit 25%, Instagram mit 13%, X (Twitter) mit 12%, YouTube mit 4% sowie Snapchat und Reddit mit jeweils 2%. Das Spannende ist, dass sich diese Ergebnisse je nach Geschlecht unterscheiden. Männer sahen YouTube an erster Stelle der toxischsten Plattformen, gefolgt von TikTok, Facebook und X. Bei den Frauen traten TikTok, Facebook und Instagram an die erste Stelle, YouTube lag weiter hinten. Dies könnte laut CyberGhost auf idealisierte Schönheitsbilder, die bei Frauen mehr ins Gewicht fallen könnten, zurückzuführen sein. Zwischen den Generationen gaben alle Generationen TikTok als toxischste Plattform an, außer der Stillen Generation, diese sah X aka Twitter als am problematischsten.

Weiterhin wollte die Befragung feststellen, was genau die toxischen Merkmale von Social Media sind. 58% stimmten für Fake News, 32% für die Suche nach Aufmerksamkeit sowie für Diskriminierung, dicht gefolgt von unrealistischen Erwartungen an das Körperbild. Ebenfalls dicht folgen Internet-Trolle mit 30%, Betrugsmaschen mit 28%, ungesunde Vergleiche mit 28%, Cyberbullys mit ebenso 28% sowie die Normalisierung riskanter Verhaltensweisen mit 20%. Interessant ist es, das in den USA die doppelte Anzahl an Menschen Betrugsmaschen als toxisches Merkmal von Social-Media-Plattformen sahen.

Die Frage, die sich stellt, ist, warum man bei der Toxizität von Social Media, die ja vielen bewusst ist, die sozialen Netzwerke nicht einfach weglässt. Die Umfrage beschäftigte sich auch damit, aus welchen toxischen Gründen Menschen soziale Netzwerke aus ihrem Alltag weglassen würden. 34% stimmten für Cybermobbing, 26% für eine schlechte geistige Gesundheit, ebenso 26% für schockierende Inhalte und Betrugsmaschen. 17% standen hingegen nicht hinter einer Agenda einer Plattform, haben sich also bereits von Social Media gelöst. 10% hingegen würden auf keinen Fall von Social Media ablassen. Demgegenüber stehen die vielen Vorteile, die Social Media bringen kann: Up-to-date-sein, der schnelle Austausch mit Freunden und Bekannten, Job-Networking, Unterhaltung, etc.

Fest steht, dass immer öfters Missbrauch in sozialen Netzwerken stattfindet und die Verbreitung von Fehlinformationen und schwierigen Inhalten sich einfacher gestaltet als je zuvor. Der schnelle, direkte Austausch durch eine Vielzahl an Nutzern sowie die Anonymität des Internets erleichtern dies. Durch ein Netzwerk von vielen privaten Nutzern können sich Fehlinformationen sehr schnell weiterverbreiten und gestalten sich nun mal oft auch spannender als die langweilige Realität.

Hättet ihr mit den Ergebnissen gerechnet?

Hier könnt ihr euch den genauen Bericht von CyberGhost durchlesen.

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