Freiburger Club Schmitz Katze meldet sich zu Wort

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Wir haben heute über das mediale Echo auf eine Email eines Freiburger Clubbetreibers berichtet. Nachzulesen hier. Im Anschluss daran hat sich der badische Club Schmitz Katze, der auch in unserem Jahrespoll gut abgeschnitten hat, zu Wort gemeldet. Hier ist das Statement.

 

+++ In eigener Sache – UNSER Statement zu Geflüchteten in Freiburger Klubs +++

Am Wochenende hat es Freiburg in die nationalen Schlagzeilen geschafft – leider mit einem traurigen Thema. Wir möchten deutlich machen, dass wir diesen Artikeln, wie „Berichte über sexuelle Belästigungen: Klubs in Freiburg lassen Flüchtlinge nicht mehr rein (Spiegel Online)“ etc. widersprechen.

Aus deshalb gegebenem Anlass geben wir, als Freiburger Klub, heute öffentlich ein Statement zu dem überregional viel diskutierten Thema ab.

Wir von Schmitz Katze (Geschäftsleitung und Mitarbeiter) sind der grundfesten Überzeugung, dass es wichtig ist, MIT den Geflüchteten zu interagieren und auch zu feiern, anstatt diese auszugrenzen.
Außerdem finden wir es grundsätzlich falsch, Menschengruppen zu pauschalisieren – ob es Geflüchtete, Ausländer oder Freiburger sind, spielt hierbei keine Rolle.
Bei uns ist „Integration leben“, auch im Kleinen, der Schlüssel zur Lösung von Problemen.

Wer schon mal bei uns war, weiß, dass jede Nationalität und jede Altersgruppe vertreten und gerne gesehen ist.
Aber: wir haben trotzdem eine Null-Toleranz-Schwelle gegenüber Gewalt, Sexismus und Rassismus.
Wer gegen unsere, bereits vor 3 Jahren aufgestellten, Feier-Regeln (hängen im Klub aus) verstößt, fliegt raus.
Unsere Mitarbeiter, vor allem unsere hauseigenen Sicherheitsleute, müssen uns bei Einstellung unterschreiben, diese Grundsätze anzuerkennen und nach diesen zu handeln.

Auch wir hatten schon gewaltsame Konflikte zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen auf unserem Gelände zu schlichten. Wir möchten aber betonen, dass das unter unseren deutschen Gästen genauso vorkommt.
Dank konsequenter Zusammenarbeit und guter Unterstützung der Polizei Freiburg, blieb es dabei zum Glück nur bei Einzelfällen.

Im Grunde wollen wir uns mit diesen Dingen nicht schmücken, aber um auch ein anderes Bild von Freiburger Klubs abzugeben, hier ein paar Aktionen, die wir für und mit Geflüchteten, als auch aus anderen caritativen Zwecken, organisiert haben.

• Anfang Dezember 2015 haben wir einen Weihnachtsmarkt veranstaltet, bei dem wir auf den sonst üblichen Eintritt verzichtet haben. Stattdessen haben wir um eine Spende für die Flüchtlingshilfe Freiburg gebeten, ein Zusammenschluss von Freiburger Bürgern, die Geflüchtete mit viel privatem Engagement betreuen. Es kam ein stolzer Betrag von 704€ zusammen.

• Ende Dezember 2015 haben Mitarbeiter von uns eine zweitägige Malaktion mit Geflüchteten aus Syrien und Uganda organisiert. Das entstandene Werk war Teil der Dekoration für unsere Silvesterfeier. Unsere Mitarbeiter haben aus Eigeninitiative und unentgeltlich dieses Projekt unterstützt. Materialien und Verpflegung hat Schmitz Katze finanziert. Die vier Geflüchteten haben dann auch gemeinsam mit uns Silvester gefeiert.

• Zudem freuen wir uns, bald einen Geflüchteten aus Gambia in unserem Arbeitsteam aufzunehmen. Wir warten lediglich noch auf die Arbeitsgenehmigung. Leider mussten wir die Erfahrung machen, dass es sich als äußerst schwierig gestaltet, einen Geflüchteten schnell und ohne große bürokratische Hürden, einzustellen.

• Wir denken auch an die Menschen am Rande unserer Freiburger Gesellschaft. Am 26. Dezember 2015 haben wir gemeinsam mit einer Freiburger Wohlfahrts-Institution, eine Party („Jacke wie Hose“) zugunsten der Freiburger Obdachlosen veranstaltet. Der Betrag von über 1.800€ kommt den Freiburger Obdachlosen direkt zugute.

Uns, dem ganzen Schmitz Katze-Team, ist es wichtig, gesamtgesellschaftlich zu handeln und wir sind der Überzeugung, dass wir in unserem kleinen Kosmos anfangen müssen. Der mediale Hype und Umgang mit dem Thema halten wir für zu undifferenziert.

Das Team der Schmitz Katze, Freiburg

Schmitz Katzes Foto.
Schmitz Katzes Foto.