Fusion-Festival-Macher starten Petition gegen Spanner

Fusion-Festival-Macher starten Petition gegen Spanner

Die Organisatoren hinter dem Fusion-Festival, Kulturkosmos Müritz e.V., haben eine Petition gestartet und wenden sich an Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann. Das Ziel: Mehr Schutz vor Nacktaufnahmen und deren Verbreitung.

Jahr für Jahr werden tausende Menschen gegen ihren Willen fotografiert oder gefilmt, meist leicht bekleidet oder nackt. Erstaunlicherweise haben Täter in Deutschland meist kaum etwas zu befürchten, selbst wenn die Aufnahmen heimlich entstanden sind.

„Auf dem Fusion Festival 2019 wurden Festivalteilnehmer im Duschbereich mit einer versteckten Kamera gefilmt. Der Täter veröffentlichte die Aufnahmen später auf einer Pornoplattform“, heißt es im offiziellen Text der Petition. Weiter:

„Nach unserer Strafanzeige konnte der Täter zwar ermittelt werden, die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren aber trotzdem ein, weil das Aufnehmen selbst nicht unter Strafe steht und es für die Strafverfolgung für die Verbreitung der Aufnahmen auf der Pornoplattform – wie so häufig – an einem Strafantrag einer abgebildeten Person fehlte.“

Das Ziel der Petition ist, § 184k StGB auf alle unbefugten Aufnahmen des unbekleideten Intimbereichs (Genitalien, Gesäß, weiblich gelesene Brust) auszuweiten, bürokratische Grauzonen so zu vermeiden. Unter dem Hashtag #EgalWo kann die Petition unterstützt und geteilt werden.
Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann, der privat selbst elektronische Musik produziert und auflegt –Fazemag berichtete – hat sich bislang noch nicht öffentlich zur Petition geäußert.

Der Fusion-Verein hofft auf schnelle Veränderung: „Es darf nicht ohne strafrechtliche Folgen bleiben, wenn – meist weiblich gelesene – Personen durch unbefugte Nacktaufnahmen für die sexuelle Befriedigung der Täter missbraucht werden!“

Die Petition könnt ihr hier unterstützen: https://innn.it/egalwo

Quelle: innn.it

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