Gigs in französischer Basilika wegen Gewaltandrohungen abgesagt

Ursprünglich sollten am 27. April DJ-Gigs auf dem Dach einer Kirche aus dem 19. Jahrhundert in Notre-Dame de Fourviere, nahe Lyon, stattfinden. Aufgrund von Gewaltandrohungen wird daraus nichts.

Die Organisatoren des Kollektivs „Quai de Saone“ sprechen dabei von „ernsthaften Gewaltdrohungen“. Dies ist der jüngste Vorfall der konservativen Gegenreaktion gegen kulturelle Veranstaltungen in ehemaligen oder aktuellen religiösen Gebäuden in Frankreich in den letzten Wochen.

Anfang des Monats war der LGBTQ-Star Bilal Hassani gezwungen, ein Konzert in einer umgebauten Kirche in der nordöstlichen Stadt Metz abzusagen, nachdem katholische Aktivisten es als „Gotteslästerung“ bezeichnet hatten.

Dies geschah, nachdem ein französischer Priester nach einer ausverkauften Pole-Dance-Performance in seiner Kirche, die von der Lokalzeitung als „sexy“ bezeichnet wurde, Todesdrohungen erhalten hatte.

Nun trifft es eben die Basilika in Notre-Dame de Fourviere. Auf Twitter feierte eine kleine rechtsextreme Gruppe namens Les Remparts die Absage des sogenannten „woke“-Konzerts „noch vor unseren Aktionen vor Ort“.

„Es ist so traurig“, sagte ein Sprecher des Kollektivs, das mit einem Priester zusammenarbeitete, um die Pläne für die Aufführung abzuschließen. „Wir dachten, die Basilika sei der beste Ort, um mit den negativen Vorurteilen über elektronische Musik aufzuräumen.“

Quelle: The Local

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