Illegaler Rave in ehemaligem Bombenlager – Polizei warnt Anwohner

Illegaler Rave in ehemaligem Bombenlager – Polizei warnt Anwohner

Weil am vergangenen Wochenende ein vermeintlicher Rave in einem ehemaligen Bombenlager stattfinden sollte, hat die Polizei von Nordwales eine Warnung an die Bevölkerung ausgesprochen. Die Veranstaltung namens „Project X Llanberis“ war offenbar zunächst als Scherz ins Leben gerufen worden, geriet dann jedoch außer Kontrolle. Der Schiefernsteinbruch wurde während und nach dem Zweiten Weltkrieg primär zur Entsorgung von alten und überschüssigen Bomben, Geschossen und Granaten genutzt. Auch sollen laut der „Concerned about Glyn Rhonwy“-Organisation hier erbeutete deutsche Chemiewaffen deponiert oder vergraben seien.

Ein Beschäftigter der Polizei sagte in einem Statement: „Ich weiß von einem Social-Media-Post, der auf Plattformen wie TikTok, Instagram und Snapchat über einen geplanten Rave kursierte, der angeblich auf dem Gelände des alten Glyn Rhonwy Bombenlagers in Llanberis stattfinden sollte. Die nicht lizenzierte Musikveranstaltung wurde unter dem Banner „Project X Llanberis“ beworben und richtete sich an Kinder ab 15 Jahren.“ Eine Veranstaltung dieser Art sei demnach nicht nur illegal, sondern auch „extrem gefährlich“, bedenke man die zahlreichen Risikofaktoren, die mit einem solchen Ort verknüpft sind. Der Verantwortliche hinter „Project X Llanberis“ wurde von den Beamten mittlerweile identifiziert.

Auch Colin Morris, ein Beschäftigter in der Abteilung für Wirtschaft und Gemeinschaft des Gwynedd Council betonte die Gefahren, die von dem Gelände, auf dem während des Krieges rund 18.000 Tonnen (!) Waffen lagerten, ausgehen: „Der ehemalige Bombenlagerplatz Glyn Rhonwy ist ein gefährlicher Ort. Wir möchten die Öffentlichkeit dringend bitten, die Warnschilder zu beachten und sich im Interesse ihrer eigenen Sicherheit und der Sicherheit anderer fernzuhalten. Es handelt sich um privates Land, das nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Als Stadtverwaltung unterstützen wir die Botschaft der Polizei von Nordwales und appellieren an die Eltern, dafür zu sorgen, dass sich Kinder und Jugendliche der mit dem Gelände verbundenen Risiken bewusst sind.“

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