Klimek tut was für die Kompakt-Ambientabteilung und stockt den Fundus um sein neues Album „Music To Fall Asleep“ auf. Ein treffender Titel, dürfte nämlich genau das die Verwendung sein, zu der die meisten Ambient-Alben gehört werden. Doch trotz der Forderung würde man Klimek eher Unrecht tun, einfach so einzuschlafen, verleitet das Album doch gerade zum Zuhören. Fast wie ein Hörspiel wirkt hier vieles, nur eben mit der Einschränkung, dass keine offensichtliche Geschichte erzählt wird. Weite und vor allem lange Soundscapes ziehen sich wie ein roter Faden durchs Album, die von allerlei aufflackernden Elementen angereichert werden – vieles klingt, als würde man Leuchtstoffröhren anschalten, die nach einer Zeit wieder von alleine durchbrennen. Und aufgemerkt: es gibt Gitarren! Jede Menge Gitarren, die sich hervorragend in dem ganzen Klangkonstrukt machen und einen fragen lassen, ob es nicht mal Zeit für eine Renaissance des Saiteninstruments in der elektronischen Musik wäre. Insgesamt ein tolles Album, das unbedingt in Reichweite zum Bett stehen sollte. (6/6) Sanomat