Mehrere KitKat-Türsteher offenbar mit Verbindungen ins rechte Milieu

Gehören mehrere Türsteher des Berliner KitKat Clubs der rechten Szene an? Das geht zumindest aus einer Recherche der antifaschistischen Plattform EXIF hervor. Nun hat KitKat-Betreiberin Kirsten Krüger in einem Gespräch mit der taz Stellung bezogen.

Laut EXIF-Bericht seien drei Türsteher des Nachtclubs aktive Mitglieder der rechten Hooliganszene des BFC Dynamo, einem Berliner Fußballverein. Das Trio sei zudem beim rechten Kampfsport-Event „Kampf der Nibelungen“ gesichtet worden. Speziell handele es sich hierbei um die Türsteher Mark F., Maik P. und Robert M., genannt „Spike“. Im Bericht zu sehen ist unter anderem ein Foto, das F. und P. vor dem KitKat zeigt. Beide tragen ein T-Shirt mit dem Aufdruck „KKC-Korps”, also KitKat Club Korps. EXIF beschreibt Maik P. als Dreh- und Angelpunkt der aktiven Hooliganszene des BFC. Er sei bereits mehrfach wegen Körperverletzung und anderen Delikten angeklagt worden.

Auf Nachfrage der Berliner Tageszeitung taz hat sich nun die KitKat-Betreiberin Kirsten Krüger zur Recherche von EXIF geäußert. Sie erklärte, dass Mark F. als Security-Unternehmer für den Club arbeitet und eigene Mitarbeiter beschäftigt. Frühere Verbindungen zur Hoolszene seien ihr bekannt, aktuelle hingegen nicht. Bezüglich Robert M. und Maik P. gab sie zu Protokoll, dass beide lediglich sporadisch an der Tür des KitKat gearbeitet hätten. Rechtsradikale Verbindungen seien ihr nicht bekannt.

Das KitKat steht damit ein weiteres Mal außerhalb seiner sexpositiven Partys im Fokus der Öffentlichkeit. Kritisiert wurde der Club insbesondere im Juli 2023, als man Rammstein-Frontmann Till Lindemann Einlass in den Club gewährte. Im Oktober vergangenen Jahres machten Berichte über sexuelle Übergriffe die Runde.

Hier gelangt ihr zum vollständigen EXIF-Bericht.

Quelle: EXIF, Groove, taz

Foto: Gobbler via Wikimedia Commons


Berichte von sexuellen Übergriffen im KitKat – Veranstalter äußern sich