Chaos beim Ultra in Miami: Tiësto musste sein Set unterbrechen, kurz darauf wurde das ganze Festival abgebrochen, die Besucher aufgefordert, das Festivalgelände zu verlassen. Das weltbekannte und beliebte Ultra Music Festival fand vergangenes Wochenende erneut zur der Miami Music Week statt, die jährlich zahlreiche Szene-Akteure, Stars und Besucher in die US-amerikanische Stadt zieht. Beim Ultra treten internationale DJ-Größen auf und präsentieren während ihrer Sets oft neue, unveröffentlichte Tracks mit Gastauftritten. Dieses Jahr wurde es dort jedoch chaotisch. Wir berichten zu den Hintergründen. Außerdem hatten wir den Produzenten und DJ liquidfive im Interview, der als Deutscher jedes Jahr nach Miami fliegt und euch seine Eindrücke schildert.
Miami ist für sein mildes und trockenes Klima während der Winter- und Frühlingsmonate bekannt, während es im heißen Sommer oft regnet. Vergangenen Freitag, den ersten Festivaltag des Ultra Music Festivals, kam es jedoch zu Unwettern mit verstärkten Regenfällen, Gewitter und starkem Wind. Im gestreamten Set von Tiësto sieht man, wie dessen Equipment komplett nass geworden ist und sogar ausfällt. Trotzdem konnte Tiësto sein Set noch beenden. Danach wurde das Festival abgebrochen und die Besucher aufgefordert, den Bayfront Park, den in der Nähe des Meeres gelegenen Austragungsort, zu verlassen. Die anderen Tage des Festivals verliefen jedoch reibungslos und konnten wie geplant durchgeführt werden.
Hier könnt ihr euch das Set von Tiësto beim Ultra Music Festival 2024 anschauen:
Das Ultra ist eines der bekanntesten Festivals für elektronische Musik weltweit und gilt als größte internationale Festivalmarke. Das Line-up liest sich wie das Who-Is-Who der bekanntesten Stars der elektronischen Musik. Das Festival, das vor Jahren in seiner Entstehung lediglich als Abschluss der Winter Music Conference gedacht gewesen ist, die auch während der Miami Music Week stattfindet, stellt mittlerweile das größte und bekannteste Event der Musikwoche dar. Umso ärgerlicher, dass es bei einem solchen Mega-Event zu größerem Chaos kommt. Bereits 2019 kam es zum Stromausfall, einem Brand und Verkehrschaos.
Doch die Miami Music Week wäre nicht die Miami Music Week, wenn es nur um das Ultra dort geben würde. Von Dienstag an standen zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm. Ob als Festival, Clubveranstaltung, Pool-Party, Label-Veranstaltung, Bootparty, kostenloses Event oder auch Musikkonferenz – Zum Feiern gab es Möglichkeiten in Fülle. Die Music Week zog wieder zahlreiche internationale Gäste an. Einer davon: Der deutsche DJ und Produzent liquidfive, der bereits seit 2017 jährlich nach Miami fliegt. Dieser veröffentlichte vor kurzem den Song „Veins“ zusammen mit dem US-amerikanischen Sänger B Martin. Passend dazu flog er jetzt wieder in die Staaten und verriet uns im Interview, was ihm so sehr an der Winter Music Conference, der Konferenz zur Miami Music Week, gefällt. Lest hier, warum sich ein Besuch in Miami lohnt:
Fragen an liquidfive zur Winter Music Conference Miami 2024 und neuer Single
Hallo Martin, du fliegst als deutscher Producer und DJ zur Winter Music Conference in Miami. Du bist dort nicht zum ersten Mal. Was fasziniert dich an dieser Veranstaltung besonders und mit wem fliegst du nach Miami?
Ja das ist richtig. Ich fliege mittlerweile seit 2017 regelmäßig zur Winter Music Conference nach Miami, die unter dem Deckmantel der „Miami Music Week“ stattfindet. Miami ist viel mehr als nur ein sonniger Urlaubsort und ideal mit seinen Nachtclubs dafür geeignet ein so großes internationales Event der Musikbranche zu hosten. Ich fliege mit meinem Freund Diogo Sangre hin und Dirk Weiss hin. Diogo ist bekannt aus dem Fernsehen, unter anderem aus Forsthaus Rampensau, oder aktuell aus dem Amazon Original The 50 die gerade auf Anazon Prime läuft. Ich werde mit ihm im übrigem auch zeitnah einen gemeinsamen Song machen. Seid gespannt! Dirk ist ein Altbekannter aus der Branche, zu dem ich hier nicht viel mehr schreiben muss.
Wie international ist die Konferenz ausgerichtet? Triffst du dort auch auf andere Deutsche und wen kann man auf einer solchen Musikkonferenz sonst alles antreffen?
Die Konferenz ist international ausgerichtet, wo sich alle Größen aus dem Musikbusiness jährlich treffen. Ja, klar treffe ich dort auch andere deutsche Künstler, aber auch Label-Manager, Musikproduzenten und auch sonst alle die in der Musikbranche tätig sind.
Die Winter Music Conference in Miami gibt es seit nunmehr 35 Jahren. Was schätzt du an dieser Institution und worin unterscheidet sich die WMC vom Amsterdam Dance Event?
Eigentlich ist es für mich eine Kopie vom ADE, denn es gibt dort auch Partys in Clubs und Hotels wie in Amsterdam, aber auch natürlich die Konferenz selbst, die es in Amsterdam genauso gibt. Nach Amsterdam kommen wie nach Miami jährlich alle Größen aus der Musikbranche, um sich zu connecten und Business zu machen. Das einzige was mir so einfällt, ist natürlich das viel bessere Wetter in März in Miami, mit Sonne und tollen Stränden, wo hingegen wir in Amsterdam im Oktober oft ein regnerisches und kaltes Wetter haben.
Viele unserer Leser waren noch nie in Miami. Was fasziniert dich besonders an dieser Stadt? Welche Möglichkeiten bietet Miami? Welche Locations besuchst du während der Winter Music Conference?
Miami ist eine einzigartige Stadt mit einem besonderem Flair – Idyllische Strände, lebendige Farben, Art-Déco-Architektur, kubanische Enklaven und ein reichhaltiges Nachtleben. Zuletzt besuche ich noch das Highlight der Konferenz, nämlich das Ultra Festival, welches jeder in seinem Leben mindesten einmal besuchen sollte, welches dann am Sonntagabend auch der Abschluss der Conference ist.
Besuchst du neben der Winter Music Conference auch andere Veranstaltungen der Miami Music Week?
Ansonsten gibt es so viele Veranstaltungen zur Conference, dass ich spontan entscheiden werde, wohin ich gehe. Vor Ort ist es aber immer so, dass man Leute trifft, die man kennt und sich neue Veranstaltungen ergeben, die man dann besucht.
Zur Musik von liquidfive
Passend zur Winter Music Conference singt auf deiner neuen Single „Veins“ ein US-amerikanischer Sänger, B Martin, der aus New York stammt und nun in Los Angeles ansässig ist. Wie kam es zu der Zusammenarbeit und wie sind generell deine Connections in die USA und international?
Die Zusammenarbeit ist über Synergy Songs entstanden, mit denen ich schon lange zusammenarbeite. B Martin alias Brendon Martin ist mittlerweile ein guter Freund, denn mit „Veins“ verbindet uns ein besonderer Song, der für mich auch ein Startschuss ist, endlich international im Radio Fuß zu fassen und noch bessere Songs zu releasen. Es war auch bestimmt nicht der letzte Song zusammen mit B Martin, das kann ich schon mal verraten. Ansonsten bin ich gerade dabei meine Kontakte in den USA auszubauen, um in Zukunft mit dem einen oder anderen amerikanischen Künstler einen Song zu machen.
Wie würdest du den Song „Veins“ selbst beschreiben und was können wir in den nächsten Monaten alles von dir erwarten?
Die nächsten Monate werden sehr wild. Mein nächster Song „Lights“ in Kooperation mit Joel Coopa und Alltag Music erschien gerade am 22.03.204. Ich freue mich sehr auf das Release, da der song er noch mehr meine musikalische Ausrichtung, nämlich geile Radiosongs in Abwechslung mit guten Club-Dance-Songs, unterstreicht. Danach wird es noch einen sehr starken Radiosong geben, aber mehr werde ich hier nicht verraten. Im Sommer spiele ich dann ab Juli bis Ende September eine Deutschland-Festival-Tour auf eine besondere Art und Weise, auf die ich mich sehr freue. Ich denke, dass es hierzu bald bestimmt einen Artikel bei FAZEmag geben wird. Im übrigem möchte ich mich bei euch bedanken, denn ich finde eure Arbeit sehr geil und euer Print-Magazin noch geiler. Macht weiter so!
Hier könnt ihr euch das Musikvideo zu „Veins“ mit B Martin anschauen:
Hier könnt ihr liquidfive auf Instagram folgen.
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