
In Alzey, Rheinland-Pfalz, erlebte die Polizei einen Moment, den man kaum glauben möchte. Bei einer Kontrolle stoppte sie eine Frau auf einem E-Scooter – doch der Blick auf ihr „Sicherheitssystem“ war alles andere als alltäglich: Vor ihr, direkt an der Lenkstange befestigt, saß ihr vierjähriger Sohn – mit einem Fahrradschloss am Scooter verankert. Die Mutter erklärte später, sie habe das Kind so gesichert, damit es während der Fahrt nicht herunterfalle.
Die Fahrt war nicht nur ein Verstoß gegen Verkehrsregeln – es war eine gefährliche Inszenierung von Fürsorge und Panik zugleich. Die Beamten bemerkten zunächst, dass an dem E-Scooter kein Versicherungskennzeichen angebracht war, was das Interesse der Kontrolle verstärkte. Während der Überprüfung offenbarten sich weitere Verstöße. Für das Fahrzeug bestand kein Versicherungsschutz. Und als ob das nicht genug wäre, reagierte ein Drogenschnelltest bei der Frau positiv auf Amphetamin. Wie soll es auch anders sein?! In der Folge wurde ihr eine Blutprobe entnommen und Straf- sowie Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstattet.
Wie ein surrealer Albtraum
Die Szene wirkt wie ein surrealer Albtraum: ein Kind, das inmitten einer Stadt mit einem Schloss an einem Roller festgemacht wird – aus Sorge, nicht aus Vernunft. Sie wollte schützen, doch spielte mit Leben und Gesetz. Der Vorfall entzieht sich jeder Logik: Er vereint das Bild einer verzweifelten Mutter im Kampf mit Ängsten und sozialen Zwängen und zeigt zugleich, wie eng Fürsorge und Kontrollverlust manchmal beieinanderliegen.
Alzey wird nach diesem Tag nicht mehr dieselbe sein – oder zumindest der Blick auf eine Straße nie wieder völlig unberührt. Statt bloßer Meldung ist dieser Vorfall Warnung, Absurdität und Hilferuf zugleich: Wenn Eltern in die extreme Ecke gedrängt werden, können selbst Schutzmechanismen grotesk werden.
Quelle: spiegel.de
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