NachtRat Leipzig sucht neue Koordinierung für das Nachtleben

NachtRat Leipzig sucht neue Koordinierung für das Nachtleben. Foto-Quelle: Facebook-Seite des Nachtcafe Leipzig

Es ist eine Vorzeigestelle, die einen erheblichen Mehrwert für Kultur und Nachtleben in Zeiten der Clubkrise einnimmt. 2020, noch zu Zeiten der Covid-19-Pandemie, ging man in Leipzig mit gutem Beispiel voran und etablierte den „NachtRat“ Später richtete offizielle Stellen ein, die sich der Nachtkultur in der sächsischen Stadt widmeten. Nachdem die Koordinierungsstelle im letzten Jahr auf der Kippe stand, wurde die Finanzierung jetzt bewilligt und die Position neu ausgeschrieben.

Mit der Fortsetzung der Arbeit zur Vertretung des Leipziger Nachtlebens setzt man ein wichtiges Zeichen in der Post-Covid-Ära, in der Clubs und weitere Einrichtungen sich nicht nur von der Pandemie erholen müssten, sondern auch mit Personalmangel und steigenden Kosten zu kämpfen haben.

Die Doppelspitze, bestehend aus dem Fachbeauftragten für Nachtkultur und der Koordinierungsstelle Nachtleben nahm deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein. Leipzig zählte von Beginn an zu einer der ersten deutschen Städte, die derartige Stellen einrichten wollten. Durch die Kooperation des Kulturamtes und der Stadt wurde 2020 der ehrenamtliche „NachtRat“ etabliert, 2021 wurde Nils Fischer vom Leipziger Kulturamt zum Fachbeauftragten für Nachtkultur ernannt, 2023 Kristin Marosi zur Koordinierungstelle Nachtleben.

Ende 2024 lief die Finanzierung zur Koordinierungsstelle Nachtleben jedoch aus, die Zukunft war unklar. Im Dezember wurde nun eine erneute Finanzierung beschlossen. Da Marosi ihre Arbeit jedoch beendet hat, wurde die die Koordinierungsstelle jetzt neu ausgeschrieben. Der szeneseitige Teil der Stelle soll in Teilzeit zu 75 Prozent ab dem Monat April 2025 seine Arbeit aufnehmen. Dann sollen die beschlossenen Mittel der Ratsversammlung freigegeben werden.

Die offizielle Stelle unterstützt den NachtRat, der darüber hinaus ehrenamtlich arbeitet, als strukturgebende und professionelle Unterstützung. Das ist für die soziale, nachhaltige und ökonomische Weiterentwicklung der Nachtkultur in Leipzig elementar.

Wer sich noch bewerben möchte sollte sich beeilen, denn die Bewerbungsfrist läuft am 13. Februar ab. Hier geht es zur Stellenausschreibung und zur Schnellbewerbung.

Quellen: LiveKommbinat Leipzig, Indeed

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