Offener Brief an Bürgermeister: Berliner LGBTQ-Club fürchtet sich vor Flüchtlingsheim

Offener Brief an Bürgermeister: Berliner LGBTQ-Club fürchtet sich vor Flüchtlingsheim

Weil auf dem Nachbargrundstück ein großes Flüchtlingsheim entstehen soll, bangt ein bekannter Berliner LGBTQ-Club um seine Existenz. Die Inhaberin hat sich mit einem offenen Brief an Berlins Bürgermeister Kai Wegner gewandt. 

In dem Schreiben, das der BILD vorliegt, spricht die Betreiberin des Clubs Busche am Warschauer Platz unter anderem von einem enormen Anstieg „der Straftaten gegen homosexuelle Personen in Berlin”. Ergänzend hierzu heißt es: „Die weitaus überwiegende Zahl der Straftäter sind Migranten mit muslimischem Hintergrund.“

Bis zu 650 – manche sprechen von bis zu 1000 – Flüchtlinge sollen in der Asylunterkunft in unmittelbarer Nähe des Clubs unterkommen, die meisten von ihnen aus muslimisch geprägten Ländern wie Afghanistan oder Syrien. Für Busche-Chefin Carla Pahlau ein guter Grund, um sich Sorgen zu machen. Sie befürchtet Auseinandersetzungen zwischen Clubbesuchern und Heimbewohnern, spricht von einem möglichen „Angstraum” und bangt um die Existenz des Clubs.

In der Politik gehen die Meinungen über die Standortwahl derweil auseinander. Während CDU-Abgeordnete die Sorgen der Inhaberin nachvollziehen können („eine Katastrophe”), zeigen Mitglieder der SPD-Fraktion weniger Bedenken. So erklärte die queerpolitische Sprecherin der Partei, dass bei einer ausreichenden Betreuung der Geflüchteten durch Sozialarbeiter „kein erhöhtes Konfliktpotenzial” entstehen würde.

Der Club Busche gilt in Berlin als eine der wichtigsten Locations innerhalb der LGBTQ-Szene. Gespielt wird primär Dance-Musik und Disco.

Quellen: NiUS, BILD

Foto: Symbolbild


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