Handelt es sich bei diesem Fall um Polizeigewalt?
Im Polizeidistrikt von Avon und Somerset in England wurde eine Raverin von einem Polizeihund gebissen, als die Beamten die Veranstaltung beenden wollten.
Laut „Independent Office for Police Conduct (IOPC)“ – einer unabhängigen Behörde für die Opfer von Polizeigewalt, ja so etwas gibt es in England – ist ein Verfahren gegen Beamte der Polizei eingeleitet, um zu prüfen, ob diese sich fahrlässig oder falsch verhalten hatten.
In der Halloween-Nacht räumten Constables ein verlassenes Lagerhaus in Yate. Die Veranstaltung, die gegen die Corona-Beschränkungen verstieß war angeblich schon 24 Stunden im Gange als der Vorfall geschah. Der Chef der Polizei von Avon und Somerset berichtete, die Beamten seien mit Schlägen, Tritten, Feuerwerkskörpern und Flaschen angegriffen wurden, als sie den Rave beenden wollten.
Jessica Mae Andrew befand sich in der Menge von Feiernden, als sie plötzlich von einem Polizeihund attackiert wurde. Die Polizei hatte gegen 22:30 Uhr versucht ,den Rave abzubrechen. Kurz danach sprang das Tier aus den Schilderreihen der Uniformierten und biss der 28-jährigen Frau ins Bein. Andrew berichtete: „Mein Bein hat jetzt eine völlig andere Form, da er so viel Fleisch von oben abgezogen hat.“
Die junge Frau muss aufgrund ihrer Verletzungen neben einer umfangreichen Physiotherapie, Fettabsaugungen und plastischer Chirurgie auch noch ihre Wohnung (Hausboot) wechseln, da sie nun Schwierigkeiten hat diese zu betreten. Andrew plant rechtliche Schritte gegen die Polizei einzuleiten.
Ein Sprecher der Polizei von Avon und Somerset bestätigte den Vorfall. Er wurde am Sonntag, dem 1. November, an das Independent Office for Police Conduct (IOPC) weitergeleitet und zwei der Organisatoren des Raves wurden mit Geldstrafen von 10.000 Pfund belegt.
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