Rekord – Mann nahm 40000 Ecstasy-Tabletten

Rekord – Mann nahm 40000 Ecstasy-Tabletten

Ein Mann aus dem Vereinigten Königreich nahm im Laufe seines Lebens hochgerechnet über 40.000 Ecstasy-Tabletten. Durch diesen extremen Konsum wurde er zum Subjekt einer wissenschaftlichen Studie. Der Autor meldete sich Jahre später zu dieser Studie zu Wort.

Im Alter von 21 und 30 Jahren nahm der Brite, der von allen nur „Mister A“ genannt wurde insgesamt etwa 40.000 Pillen. Der Rekord für die höchste verzeichnete lebenslange Einnahme von Ecstasy bei „nur“ 2.000 Tabletten.

Der merkwürdige Fall wurde 2006 in einem Wissenschaftsjournal publiziert. Damals war der Engländer 37 Jahre alt und hatte bereits sieben Jahre mit dem Konsum von Drogen aufgehört. Nun meldete sich der Autor der damaligen Studie, Dr. Christos Kouimtsidis zu Wort.

In der ersten Zeit nahm der Proband jedes Wochenende rund fünf Tabletten. Innerhalb der folgenden drei Jahre stieg der Konsum auf durchschnittlich drei Tabletten pro Tag. Daraufhin stieg der Konsum in den vier folgenden Jahren auf durchschnittlich 25 Tabletten pro Tag. „Mister A“ habe leichten Zugang zu der Droge gehabt und sei stark in der Clubszene involviert gewesen. Dort versorgte er stets sich und andere Gäste mit den bunten Pillen. So oder so ähnlich stand es im Forschungsbericht von Kouimtsidis.

Nachdem er aufhörte zu konsumieren, war noch so viel Ecstasy in seinem Körper, dass er noch mehrere Monate high war. Der Entzug hat ihm aber weniger gut gefallen. Wer hätte das gedacht? Schwere Panikattacken, wiederkehrende Angstzustände, Depressionen, Muskelsteifheit, funktionelle Halluzinationen und paranoide Gedanken machten „Mister A“ das Leben zur Hölle.

Das größte Problem, dass durch den intensiven Drogenkonsum entstanden sei, waren aber die Gedächtnisprobleme. „Mister A“ litt an zeitlicher Desorientierung, Konzentrationsschwäche und Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis. Die Symptome waren mit Sicherheit auf den starken Drogenkonsum zurückzuführen.

Es sei aber schwer, durch den Fall des „Mister A“ Erkenntnisse über MDMA und den Drogenkonsum abzuleiten. Der Fall sei ungewöhnlich. Normalerweise entwickeln Menschen keine Abhängigkeit von MDMA. Bei diesem übermäßigen Konsum über den enorm langen Zeitraum verwundert das aber eher weniger.

Der Engländer hat auch nicht aus Spaß konsumiert, sondern hat mit der Substanz seine Stimmung reguliert. Zum regelmäßigen Konsum gehörte demnach auch Amphetamin, LSD, Kokain, Heroin und Benzodiazepin. Ein ganz normaler Dienstag für Wayne also.

Was aus „Mister A“ geworden ist, weiß keiner so genau. Die Ärzte wollten ihn längerfristig in eine Wohneinrichtung für Menschen mit Gedächtnisproblemen unterbringen, Nach kurzer Zeit verließ der Mann allerdings die Einrichtung und meldete sich aus dem Programm ab. Das war wohl vor ungefähr 20 Jahren.

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