Rough Trade: Legendärerer Plattenladen kommt nach Deutschland

Spannende Neuigkeiten für Vinyl-Liebhaber aus Deutschland: Der britische Kult-Recordstore Rough Trade eröffnet einen Standort in Berlin-Neukölln. Eine entscheidende Rolle für den Schritt nach Deutschland spielt der Brexit.

Angesichts seiner immensen internationalen Reputation dürfte sich Rough Trade trotz des dicht besiedelten Vinylstore-Dschungel in Berlin wohl mühelos etablieren können. Zu geschichtsträchtig ist die 1976 von Geoff Travis im Westen Londons gegründete Brand, die sich schnell zu einer beliebten Anlaufstelle für experimentelle und alternative Musik mauserte und deren Label Bands wie The Smiths oder Arcade Fire großzog.

Nachdem Rough Trade in Großbritannien und den USA expandierte, eröffnet man nun den ersten Standort in einem EU-Land – im Kalle Neukölln in Berlin Neukölln, einem ehemaligen Kaufhaus mit neuem Nutzungskonzept. Der Schritt nach Deutschland basiert auf dem Brexit, der den Handel mit EU-Ländern für Rough Trade zu einer kostspieligen Angelegenheit gemacht hat. Gegenüber dem Tagesspiegel erklärt Curt Keplin, CEO von Rough Trade Europe: „Das Geschäft in Europa ist nach dem Brexit massiv eingebrochen. Die Kunden hatten einfach keine Lust, die erhöhten Versand- und Zollkosten zu bezahlen. Eine Platte, für die vorher 30 Euro gekostet hat, kostete plötzlich 45 Euro.“

Eröffnet werden soll der Laden in Neukölln am 18. April, zwei Tage vor dem „Record Store Day“. Auf 270 Quadratmetern können sich Vinyl-Liebhaber dann durch die verschiedensten Genres forsten oder einfach nur einen Kaffee oder ein Bier trinken – der Laden wird auch über eine eigene Bar verfügen.

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Foto: Moody Man via Flickr


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