Sea You Festival – Kerstin Eden im Interview

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Auf in die Beach Republic! Auch in diesem Jahr lockt das Sea You mit seiner tollen Location am Tunisee und einem super Line-up mit Sven Väth, Robin Schulz, Kerstin Eden und Sam Paganini. Wir haben Kerstin Eden vorab mal ein paar Fragen zum Stand der Dinge gestellt.

Hallo Kerstin, hast du auf dem Sea You Festival die Zeit, dir andere Acts anzusehen? Wenn ja, hast du einen bestimmten Act den du nicht verpassen willst?

Wirklich viel Zeit bleibt mir in diesem Jahr leider nicht, weil ich an dem Wochenende noch ein paar andere Gigs spiele. Aber da die Sea You meine letzte Station für das Wochenende sein wird, bin ich recht optimistisch wenigstens für 2-3 Stündchen ein bisschen Sonne, See und Atmosphäre tanken zu können. Alles andere wäre schade, ich weiß schließlich noch vom letzten Jahr, wie zauberhaft schön es dort ist. Wer außer mir sonst noch am Sonntag spielen wird, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich mir Chris Liebing oder jemanden aus der abstract-Family wünschen.

Gibt es dieses Jahr noch ein anderes Festival, auf das du dich freust?

Oh ja, auf eine ganze Menge sogar. Ich bin über das Jahr verteilt auf 17 Festivals vertreten, was für mich außergewöhnlich häufig ist und auf jedes einzelne davon freu ich mich. Am meisten gespannt bin ich natürlich auf die Festivals, auf denen ich selber noch nie war wie beispielsweise das Echolon oder das Stereo City Festival in Ostdeutschland. Aber auch die traditionellen Familientreffen auf der Nature One oder Ruhr-in-Love haben nach all den Jahren nichts von ihrem Reiz verloren. Nirgendwo sonst trifft man in so kurzer Zeit auf so viele Menschen, die man sonst leider nur (noch) selten sieht.

Auf welchem Festival hast du im letzten Jahr deine schönste Erfahrung gemacht?

Schwer zu sagen, denn schöne Momente und nette Begegnungen gab es überall. Am meisten geflasht hat mich aber wohl das Adam & Eva Festival im Saarland. Das fand in einem abgelegenen, gut versteckten Wald statt und man musste richtig suchen um dorthin zu finden.

Hatte man den Parkplatz gefunden, musste man noch mal eine ewig weite Strecke zu Fuß durch ein unbeleuchtetes Naturschutzgebiet wandern. War man dann endlich angekommen, öffnete sich einem wortwörtlich das Paradies vor den Augen. Ich schätze ich habe noch nie einen so liebevoll dekorierten Wald gesehen. Es sah ein bisschen aus wie Alice im Wunderland, Woodstock mit ein bisschen Bar25. Das ganze garniert mit richtig guten Soundanlagen, super Line-up und einer leider recht überschaubaren, dafür umso motivierteren bunten Partymeute. Das war Underground! Herrlich! Leider habe ich bis jetzt nichts mehr davon gehört und fürchte es wird bei diesem einmaligen Erlebnis bleiben.

Was liegt dir eher? Große Festival-Stage oder kleiner Club?

Beides macht mir Spaß, aber wenn es darum geht was mir mehr liegt, dann ist das ganz klar der Club. Wenn ich mit den Leuten vom Pult aus abklatschen kann fühle ich mich am wohlsten und kann mich am besten gehen lassen. Je näher ich am Epizentrum bin umso mehr Energie und Freude kommt bei mir an, die ich dann wieder zurück geben kann. Ein ganz simpler Kreislauf, der Jeden mit Jedem für einen kurzen Moment auf magische Weise verbindet. Und das alles nur durch Musik! Unbeschreiblich schön! Ich liebe es!

Du warst Resident-DJ im U60311 in Frankfurt/Main. Erinnerst du dich an deinen ersten Abend dort?

Klar das war 2005, der Abend war aber nicht sonderlich spektakulär. Deutlich spannender war mein letzter Gastauftritt bevor ich Resident wurde, etwa fünf Jahre später. An dem Abend musste ich wegen eines defekten Kopfhörereingangs am Mischpult über eine Stunde lang ohne Kopfhörer spielen, und das ausgerechnet zur Peaktime auf dem Mainfloor, ohne Computer bzw. Sync Funktion. Das war eine ganz schöne Herausforderung, ich musste mich richtig ins Zeug legen. Erstaunlicherweise hat das sogar ziemlich gut funktioniert und wohl auch für mächtig Aufsehen auf der Tanzfläche gesorgt. Seit dem Abend hatte ich nicht nur den Ruf als Maschine weg, sondern auch das Resident Angebot in der Tasche. Diese Nacht werde ich sicher nie vergessen.

Stehen bei dir grade irgendwelche Veröffentlichungen an?

Ja, da kommt tatsächlich bald wieder was von mir. Mein längst überfälliges Debüt auf dem Heimlabel abstract steht an, außerdem bin ich gerade dabei einen Track vom aktuellen Matt-Mus-Album zu remixen. Näheres dazu folgt in Kürze.

Viel Dank für deine Zeit Kerstin!

Sea You Festival 2016 // 16.–17.07.2016 // Tunisee, Freiburg
Line-up: Agoria, 
AKA AKA feat. Thalstroem live, 
Alle Farben, 
ANNA
, Art Department, 
Boris Brejcha, 
Chris Liebing
, Dirty Doering
, Felix Kröcher, 
Format:B, 
Gestört aber Geil
, Jamie Jones
, Jan Blomqvist, 
Joris Voorn
, Julian Jeweil, 
Kerstin Eden, Klaudia Gawlas
, Len Faki, 
Lexy & K-Paul, 
Luciano
, Marika Rossa, 
Monika Kruse
, Nina Kraviz, 
Pele & Shawnecy
, Raphael Dincsoy, 
Robin Schulz
, Rodriguez Jr., 
Sam Paganini
, Stereo Express
, Sven Väth, 
Tale Of Us, Umami, 
Worakls Band

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