Staatsanwaltschaft stimmt zu – Loveparade-Prozess eingestellt!

Loveparade 2010

Am 8. Dezember 2017 – siebeneinhalb Jahre nach den Ereignissen – startete das Duisburger Landgericht den Loveparade-Prozess, es wurde Anklage gegen zehn Personen erhoben. Wegen seiner Größe – 64 Nebenkläger und über 50 Anwälte – und des zu erwartenden großen Interesses wurde der Prozess in eine Düsseldorfer Messehalle verlegt.

Im Juli 2010 sind am Ein- und Ausgang des Geländes durch dichtes Gedränge 21 Menschen zu Tode gekommen, über 600 wurden verletzt.

Nachdem der Prozess schon im letzten Jahr das Verfahren gegen sieben Angeklagte eingestellt wurde, schlug das Landgericht Duisburg letzte Woche vor, den Prozess komplett einzustellen, da es wegen der Corona-Pandemie nicht absehbar sei, wann und wie die Verhandlung fortgeführt werden konnte, da mehrere Beteilige den Coronavirus-Risikogruppen angehören. Durch diese Verzögerungen würde der Prozess noch sehr lange dauern und ein Urteil wird dadurch unwahrscheinlich, da die angeklagten Taten nach 10 Jahren verjähren.

In einer Presseerklärung hat die die zuständige Staatsanwaltschaft Duisburg heute dem Vorschlag des Gerichts zugestimmt.
Lest hier die komplette Erklärung:
www.sta-duisburg.nrw.de/behoerde/presse/Presseerklaerungen/2020_04_17-Loveparade_Verfahren_Entscheidung-der-Staatsanwaltschaft-zu-dem-Vorschlag-der-Einstellung-des-Verfahrens-vom-17_04_2020.pdf

 

Das könnte dich auch interessieren:
TBT – das war die Loveparade 1995
Die Berliner wünschen sich wieder eine Loveparade
Dr. Motte und Rave The Planet bestohlen – Siegessäule ist weg
Geschmacklos? Loveparade-Unglück als Theaterstück?