„The Last Dance“ – Leipziger Distillery feiert endgültiges Closing mit 72-Stunden-Rave

Nach mehrfachen Verlängerungen des Mietvertrags ist nun der Tag gekommen: Die Distillery – einer der bedeutsamsten Techno-Clubs Deutschlands – schließt ihre Pforten. Zu Ehren der Venue wird es am Pfingstwochenende eine letzte, aufregende Party geben.

Mit ihrer Eröffnung im Jahr 1992 gilt die Distillery in Leipzig als ältester Techno-Club der neuen Bundesländer. Seinen ersten Standort hatte der ikonische Club auf dem Gelände einer ehemaligen Brauerei, musste  aufgrund strenger Auflagen jedoch kurze Zeit später in eine Venue in der Südvorstadt umziehen, wo die Distillery in der Kurt-Eisner-Straße 108a vor fast 30 Jahren ihr Zuhause fand. Ab dem Jahr 2011 machten dann Bebauungspläne für das ehemalige Bahngelände die Runde und der Club sah sich fortan von einer kontinuierlichen Schließung bedroht. Nach einem jahrelangen Hin-und-Her mit Petitionen, Demonstrationen und vorübergehenden Verlängerungen des Mietvertrags führt nun kein Weg mehr dran vorbei: Am 31. Mai wird die Distillery ihre Türen endgültig schließen.

Vorher wird es mit „The Last Dance“ allerdings noch eine letzte ausufernde Party geben, die sich laut Veranstaltern über das gesamte Pfingstwochenende erstrecken soll. Neben reichlich Dancefloor-Ästhetik mit Ellen Allien, Daniel Stefanik, und zahlreichen Locals sowie Weggefährten des Clubs wird am Pfingstmontag Pfingstmontag außerdem eine Kundgebung (14:00 – 22:00 Uhr) stattfinden mit Redebeiträgen und musikalischer Begleitung.

Am 23. Mai wird es in den Räumlichkeiten des Clubs zudem eine Pressekonferenz geben, bei der Betreiber Steffen Kache und Anne Petzold über das Closing-Wochenende, die Perspektive für Distillery und die Forderungen der LiveKOMM für den Kulturraumschutz sprechen werden.

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