Wir tanzen zusammen mit: Ante Perry

Mitte Oktober ist endlich wieder das Amsterdam Dance Event. Und das FAZEmag hostet am Mittwoch, den 19. Oktober, eine Party im gerade neu eröffneten Ruby Emma Hotel. Alle Infos findet ihr unten im Text. Einer unserer Headliner ist Andreas Elster – euch sicherlich besser bekannt als Ante Perry. Wir haben ihn anlässlich seines bevorstehenden DJ-Gigs in Amsterdam kurzerhand unseren DJ-Download-Mix des Monats anfertigen lassen. Und natürlich haben wir ihn dazu interviewt.

Wie war der Sommer für dich? Was waren deine Highlights?

Ich hatte einen großartigen Sommer! Es war toll, endlich wieder richtig viel unterwegs zu sein. Ich habe super Menschen getroffen, bekannte und neue Locations gesehen und die besten Partys gefeiert. Meine Highlights waren das Docklands Festival in Münster, das Medival Festival in Thüringen, der Cosmic Cruise auf dem Lac De Neuchatel in der Schweiz, das Bautz Festival in Lüdenscheid, das Pssst! Festival in Polen und das Ante Perry & Friends Rooftop-Open-Air in Dortmund. Aber richtig geflasht war ich von meiner ersten Tour durch Indien Anfang September. Ich habe in Mumbai, Delhi, Goa, Hyderabad und Bangalore gespielt – eine krass intensive Erfahrung. Wow! Vom kleinen intimen Club-Gig bis hin zum 10.000-Mann-Rave war alles dabei, was man sich als DJ nur wünschen kann. Die Energie in Indien ist wirklich beeindruckend.

Du bist ein DJ mit Herz und Seele. Ein legendäres Hip-Hop-Mixtape hat dich angeblich dazu inspiriert, selbst als DJ tätig zu werden. Erzähl mal ein bisschen über deine Anfänge.

Angefangen hat tatsächlich alles mit dem ersten Mixtape von Funkmaster Flex im Jahr 1991. Das hat mich so umgehauen (er hat in 60 Minuten 70 Tracks ineinander gemischt), dass mir sofort klar war: Ich will DJ werden! Im gleichen Jahr gewann ich einen DJ-Contest im Jugendzentrum meines Heimatorts Holzwickede und hatte damit meine erste Residency. Ich spielte jeden Freitag von 18 bis 21 Uhr, der Eintritt betrug eine Deutsche Mark. Daher kommt auch meine große Bandbreite an Genres. Ich habe Tracks von Dr. Alban, Marky Mark, Snap, Guns ‘n‘ Roses, Naughty by Nature aufgelegt. Als ich mir 2000 endlich meinen ersten 1210er leisten konnte, habe ich direkt mein erstes Vinyl-Mix-Tape gemixt (Abgehen – Die Erste) und bin dann 2001 Resident geworden im Tanzcafé Hösl, was man heute unter Oma Doris kennt.

Du hast schon auf sehr vielen bekannten Labels veröffentlicht. Nach welchen Kriterien suchst du dir deine Plattenfirmen aus? Und wo erscheint demnächst etwas Neues von dir?

Nach meinen Debüt-Releases „Beach Power“ auf Moonbootique in 2006 und „Der Urknall“ auf Systematic Recordings 2007 habe ich u.a. auf Katermukke, Kittball, Phoenix Music und natürlich auf meinem eigenen Label beanape veröffentlicht. Da ich immer schon sehr umtriebig war und noch bin, kann ich mich glücklich schätzen, ein weltweit großes Netzwerk zu haben. Wenn ich einen Track fertig produziert habe, überlege ich mir, zu welchem Label der Track soundmäßig passt und verschicke ihn dann. Im Fall von Katermukke war es allerdings so, das Dirty Doering mich anrief und nach Musik gefragt hat. Und 2011 erschien dann die „L.O.V.E.“ auf Katermukke. Meine nächste Single ist wieder eine Kooperation mit Moonbootica und wird auf Kittball erscheinen. Darauf freue ich mich besonders.

Ein besonders enges Verhältnis hast du zweifellos zu Kittball Records. Beschreib doch mal dieses Verhältnis.

Als ich 2002 den Bakuda Klub in Dortmund betrieben habe, stand Berger von Tube & Berger eines Samstags auf einmal vor mir und hat sich vorgestellt. Da hatten die Jungs gerade ihren ersten großen Hit „Geradeaus“ herausgebracht. 2003 habe ich die zwei dann das erste Mal gebucht und seitdem haben wir eine wunderbare Freundschaft. Ich war quasi dabei, als Kittball gegründet wurde. Als Juliet Sikora zu Kittball kam, nahm das ganze Ding so richtig an Fahrt auf. Wir vier haben schon so viel miteinander erlebt – wir könnten Bücher schreiben.

Im Rahmen des Amsterdam Dance Events wirst du bei uns im Hotel Ruby spielen. Was macht das ADE für dich so wichtig und wie hat es sich im Laufe der vergangenen Jahre in deinen Augen verändert?

Wenn es ein Event gibt, das es sich als DJ wirklich zu besuchen lohnt, dann das ADE. Das erste Mal war ich in der Funktion als A&R-Manager von Punk & Polo Records im Jahr 2006 dort und habe seitdem nur eine Ausgabe verpasst. Die ganze Stadt wird zum Meltin Pot der internationalen Dance-Musikszene. Alle sind da. Es gibt Meetings auf der Straße, im Pub, im Coffeeshop, beim Dinner in Hotels und Clubs. Ich freue mich sehr auf die Veranstaltung im Hotel Ruby und überhaupt auf das ganze Event. An dieser Stelle möchte ich auch meinen Freund Maxim Lany erwähnen – einer der am härtesten arbeitenden Typen in unserem Business. Er ist seit 15 Jahren im Game und bekommt seit drei Jahren international Aufmerksamkeit – nachdem er seinen Hit „Renaissance“ auf Armada veröffentlicht hat. Mit ihm startet mein ADE in diesem Jahr. Wir treffen uns traditionell zum Dinner am Dienstagabend in Amsterdam. Und wenn das ADE so wird wie dieser Sommer, dann nehme ich mir in der Woche danach auf jeden Fall Urlaub.

Viele Festivals klagen über fehlendes Personal und schlechte Verkaufszahlen. Hast du im Laufe der vergangenen Monate Erfahrungen mit schlecht besuchten oder schlecht organisierten Events gemacht? Und wie schätzt du die Situation mit Corona hinsichtlich der kommenden Club-Saison ein?

Ich selbst habe zum Glück keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber natürlich von den Herausforderungen und Problemen gehört. Auch bei meinen eigenen Veranstaltungen spüre ich Inflation, Unsicherheiten und Folgen von Corona. Keine einfache Zeit. Ich möchte ehrlich gesagt keine Prognose abgeben. Alles kann passieren – und zwar zu jeder Zeit. Die Frage ist eher, ob die Clubs die unglaublich hohen Betriebskosten werden stemmen können. Ich denke, wir werden uns darauf einstellen müssen, erstmal wieder von Woche zu Woche zu planen.

Du hast ja auch diverse Radioshow-Auftritte und dementsprechend wirst du mit sehr viel neuer Musik in Berührung kommen. Half dir das durch die Pandemie?

Auf jeden Fall. Meine Radiosendungen „Ante Perry & Friends“ (jeden 2. Donnerstag im Monat von 18 bis 20 Uhr) und „Welcome To Perrydise“ (jeden 3. Donnerstag im Monat von 22 bis 0 Uhr) bei SUNSHINE LIVE haben es mir ermöglicht, auch in Corona-Zeiten Musik zu hören, zu selektieren und aufzulegen. Dafür bin ich sehr dankbar. Überhaupt genieße ich es total, dass ich mich hier in Berlin in die S-Bahn setzen und easy rüber ins SUNSHINE-LIVE-Hauptstadtstudio nach Steglitz fahren kann. Ich wollte schon immer Radio machen und mit SUNSHINE LIVE habe ich den perfekten Partner. Ich finde es immer wieder irre, wie hoch die Reichweite ist. Ich habe zwar auch schon vor SUNSHINE LIVE viele Promos bekommen – aber durch die Sendungen hat das definitiv zugenommen.

 

ADE-Party:

Das FAZE Magazin ist zurück in Amsterdam und das gehört natürlich gefeiert! Deshalb wird am 19. Oktober 2022 ab 19 Uhr zu Emmas Tanz geladen, um gemeinsam den Start des legendären Amsterdam Dance Events zu zelebrieren, sowie viele alte Freundschaften wieder hochleben und neue Bekanntschaften entstehen zu lassen.

Vom 19. bis 23. Oktober 2022 findet eine der wohl wichtigsten Wochen der elektronischen Musik in Amsterdam statt. ADE steht für eine weltweit anerkannte Plattform der elektronischen Musikkultur. Diese Woche im Oktober präsentiert sich die Stadt definitiv als der Hotspot, wenn es unter anderem um musikalische Trends, innovative Neuentwicklungen, aufstrebende Newcomer*innen und spannende neue Werke von Stars der Szene geht. An einem der größten Netzwerktreffen der internationalen Dance-Szene möchte sich nun auch Rubys Emma gemeinsam mit guten Freund*innen, wie dem FAZE Magazin, Kittball, Wilde Booking, Timeless, sowie einigen bekannten Künstler*innen der House-Szene in Form eines jährlich stattfindenden Tänzchens in der niederländischen Hauptstadt beteiligen.

Emma’s Dance wird auf dem ehemaligen Gelände der Zuidergasfabriek stattfinden, die die Haushalte Amsterdams über Jahrzehnte mit Elektrizität versorgt hat. Seit Kurzem ist die Ruby-Family mit ihrem neuesten Hotel dort zu Hause und hat wie immer Bock auf eine gediegene Feierei. Schon bei der gemeinsamen Street-Parade-Party vor ein paar Wochen hat sich die Kombi aus „Ruby Hotel x Party“ bestens bewährt, nicht zuletzt da man vor, während und nach der Party direkt in seinen eigenen privaten Chillout-Bereich tänzeln kann.

 

Line-up:

🔹 Ante Perry

🔹 Tom Novy

🔹 Tube & Berger

🔹 Frank Klassen live on Cello

🔹 Mr. Mike

🔹 Juliet Sikora

🔹 Sugarstarr

🔹 Solvane

🔹 Miky Merz

🔹 Samantha Blackburn

 

Wir haben 20 Doppelzimmer an sämtlichen ADE-Tagen im nagelneuen Ruby Emma Hotel für euch geblockt. Abrufbar sind die Zimmer auf der Webseite unter www.ruby-hotels.com mit dem Ruby Code *ADE2022*. Mit diesem Code bekommt ihr 30 Prozent Rabatt! Die Kreditkarte wird bei der Buchung hinterlegt und das Zimmer ist garantiert. Eine Belastung der Karte findet nach Ablauf der Stornierungsfrist von drei Tagen statt. Die Aktion ist gültig vom 19. bis 23.10.2022.

Aus dem FAZEmag 128/10.2022
Text: Triple P