Zoom.Like – Emotionen & Gedanken

 

Foto: Zoom.Like

Ob in seiner Heimatstadt München oder auf Ibiza, Dubai, Chicago, Phuket, Paris oder auf einem der zahlreichen Festivals – Alex Drexler alias Zoom.Like gehört dieser Tage zu den gefragtesten Künstler*innen an der Isar. Seit 2020 produziert der DJ eigene Songs, die im Jahr 2022 schon jetzt über 2,5 Millionen Streams auf Spotify verbuchen. Nun hat er mit „Personal“ eine neue Single veröffentlicht. Für den Track hat sich der DJ mit Sängerin H.I.S.E zusammengetan. Mit ihr realisierte der Münchner nach der Single „Playing with Fire“ die zweite Kollaboration. Für die Drums zeichnet das Duo „Habama Brothers“ verantwortlich.

Zur Musik fand Alex bereits im Kindesalter, klassisch in der Plattenkiste der Eltern, aber auch mit der Ziehharmonika seines Opas: „Früher habe ich in einer Band gesungen – bis zum Stimmbruch – dann gab’s ein kurzes Down – aber dann habe ich gemeinsam mit einem Freund angefangen, Partys zu organisieren, wir waren beide 16 Jahre alt zu der Zeit. Allerdings hatten wir niemanden, der aufgelegt hat. Also habe ich mich des Themas angenommen. Unsere Partys waren erfolgreich und es kamen immer mehr Gäste, die regelmäßig mit uns gefeiert haben. Außerdem hat mich ein befreundeter DJ quasi trainiert. Mich hat es immer inspiriert, wie Musik den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert.“ Aufgewachsen ist er in Eching, dort, wo auch die Events stattfanden: „Die Location war direkt am See, aber dann wurden die Partys schnell zu groß und wir sind nach Freising gezogen, um dort im Nachtcafé und der Luitpoldhalle weiterzumachen. Mit dem Start in die Volljährigkeit ging es dann in die ersten ,normalen‘ Clubs in München.“

Mittlerweile hat es ihn nicht selten über die bayrischen Grenzen in die ganze Republik gezogen. Unter anderem das Bootshaus in Köln war für Zoom.Like ein Highlight: „Bei der Show war einfach so viel Energie im Spiel. Großartig war auch Thailand, der Catch Beach Club, der mich bei meiner letzten Asien-Tour gepackt hat. Ein Highlight war der plötzliche Dauerregen während meines Auftritts, denn trotz strömenden Regens standen die Menschen vor der Stage und sind komplett zu meiner Musik eskaliert.“

Ein Grund für seine energetischen Sets sind mitunter seine eigenen Tracks, die er seit rund zwei Jahren produziert. Seine Zeit im Studio bezeichnet Zoom.Like als intensiv: „Es gibt viele Emotionen und es entstehen Gedanken, die sich über die Musik nach außen tragen lassen. Immer mit dem Ziel, die Zuhörer*innen zu begeistern, aufleben und Spaß haben zu lassen. Die Energie und Emotionen, die ich auf meinen Auftritten aufsauge, inspirieren mich immer zu neuen Tracks und Lyrics. Es packt mich, aus bekannten Song-Klassikern Remakes zu kreieren, die pure Emotionen auslösen. Die meisten Ideen kommen mir, wenn ich auflege. Diese Ideen halte ich direkt via Notiz, Voice-Recording oder Foto fest. Foto klingt skurril, aber wenn ich bei einem Song an etwas Bestimmtes gedacht habe und die CDJs mit dem Titel fotografiere, weiß ich am nächsten Tag, woran ich gedacht habe. Dann gehe ich ans Werk und stimme Idee, Melodie, Instrumental, Gesang etc. ab, bis das Grundgerüst steht. Sobald die Idee ,hörbar‘ ist, setze ich mich mit Songwriter und Sänger zusammen, bis wir ein fertiges Produkt haben.“

Die Idee für den neuen Song „Personal“ entstand auf Fuerteventura, gemeinsam mit den Habama Brothers: „Die beiden wurden mit mir für einen Auftritt gebucht. Wir haben uns dann einen Tag vorher kennengelernt. Bei der Show hat alles wunderbar harmoniert, die Gäste sind ausgeflippt und der Veranstalter war begeistert. Wir waren während des Auftritts beidseitig vom Vibe inspiriert und so habe ich einen Edit von Safri Duo gespielt, worauf die beiden als Zugabe sensationell performt haben. Wir waren alle drei Fans von diesem Song und sagten uns ,Hey, wir müssten da ein geiles Remake zusammen machen.‘ Und zack, kurz drauf habe ich die erste Instrumentalidee geliefert, die Jungs haben die Drums eingespielt und mit H.I.S.E. als Songwriterin und Sängerin haben wir alles fertig gemacht.“ Die Sängerin, mit bürgerlichem Namen Debby, hat er auf der Musikmesse Mixcon in München kennengelernt.

Am 17. September hat Zoom.Like auf der Mainstage des Electric Summer Festivals in Mammendorf gespielt, ein für ihn äußerst besonderes Erlebnis: „Seit Anfang des Jahres habe ich auf diesen Moment hingefiebert, endlich wieder ein Festival spielen zu können. Und dann geht es direkt auf die Mainstage. Ich war richtig aufgeregt und hatte so viel Bauchkribbeln in mir, endlich auf Play zu drücken. Ich habe eine Menge unveröffentlichte Songs von mir gespielt, die auch vom Publikum grandios aufgenommen wurden.“ Aktuell spielt der Münchner fünf bis sieben Gigs pro Woche, darunter auch seine Residencies wie im Pacha in München: „Aktuell startet auch die Hauptsaison in Österreich, dann geht‘s ins Take Five in Kitzbühel. Auch ein Highlight ist der neue Dinner-Club in München, das Jacob. Checkt am besten meine Show-Dates auf meiner Website zoomlike.de.“

Aus dem FAZEmag 128/10.2022
Text: Lisa Bonn
Foto: Zoom.Like
www.instagram.com/zoomlike