Aale haben Kokainproblem – zu viele Drogen in der Themse

Symbolbild
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In London wird ordentlich geballert. Das wissen wir eigentlich schon. Aber, dass der Drogenkonsum der Londoner Bevölkerung so hoch ist, hätten wir nicht gedacht. Scheinbar ist der nämlich so hoch, dass es auch Auswirkungen auf das Leben in der Themse hat.

Die dort lebenden Aale werden hyperaktiv und können sich so teilweise nicht mehr fortpflanzen. Zurückzuführen ist das laut Forschern in London auf die große Konzentration von Kokain in der Themse. Das wurde vor Kurzem festgestellt.

Durch den menschlichen Urin gelangt das Kokain ins Abwasser und wird anschließend von den Fischen aufgenommen. Die Abbauprodukte und natürlich auch die Droge selbst lagern sich in Gehirn, Muskeln und Kiemen der armen Tiere an.

Mike Waller (wir dachten, es geht um Aale), Ökologe beim London Wildlife Trust, sagte in einem Interview mit der britischen Zeitung „Standard“, dass die vom Aussterben bedrohten Aale durch das Kokain hyperaktiv werden. Sie seien stärker gestresst und haben so Probleme, Fettreserven anzusammeln. Diese brauchen die Aale aber um ihre lange Reise ins offene Meer zu bewerkstelligen, da sie sich dort fortpflanzen.

Weil viele Exemplare frühzeitig sterben und sich die Tiere nicht weiter vermehren können sinkt die Population der Aale also weiter. Der Waller ist aber der Meinung, dass auch andere Faktoren eine Rolle für die Fauna der Themse spielen. Denn wer weiß schon was alles durch die Toiletten ins Grundwasser und somit auch in die Flüsse gelangt. Also in Zukunft immer darüber nachdenken was man im Klo herunterspült.

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