Bio-Koks – Kokain in wiederverwendbarer Verpackung

cocaine razor

In Birmingham soll es Dealer geben, die ihr Kokain in wiederverwendbaren Verpackung verkaufen. Klingt so, als wären die guten Herren sehr umweltbewusst. Allerdings ist es den Dealern recht egal, was mit der Umwelt passiert. Sie haben einfach eine Menge Hipster-Kunden und die stehen da natürlich total drauf. Und wenn man eine Möglichkeit entdeckt, sein Produkt besser verkaufen zu können, dann zieht man da natürlich mit.

Doch ganz von Anfang. Wie wird Kokain eigentlich hergestellt und wo kommt es her?

In irgendeinem abgeranzten Labor im Dschungel von einem südamerikanischen Land, sagen wir mal Peru,  werden Kokablätter verseift und mit Benzoylchlorid verestert. Danach kommt die Säure-Base-Extraktion. Dabei wird unter anderem Ammoniak, Kerosin, Salzsäure, Schwefelsäure und lecker Aceton verwendet.

So, jetzt hat man gute Paste. Die wird noch mit Kaliumpermanganat gebleicht. Dieser Stoff wird oft als Desinfektionsmittel, Deodorant oder Algizid verwendet. Also alles gute Sachen, die man sich gern in die Nase ballert.

Ich brauche an dieser Stelle wohl nicht erwähnen, dass es sich bei den oben genannten Stoffen nicht um biologisch gut abbaubare Chemikalien handelt und die nasale Einnahme von deren Rückstände eher nicht so toll für die Gesundheit sind. Der Regenwald wird für den Anbau von Kokapflanzen abgeholzt und die US-Drogenbehörde versprüht noch schön Entlaubungspestizide. Obendrein werden noch tausende Menschen von den Kartellen hingerichtet.

Wer also an Bio-Koks, glaubt, glaubt wahrscheinlich auch noch an den Weihnachtsmann …

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