10 Stunden Rave – eine detaillierte Analyse

 

So ein durchschnittlicher Rave geht ja mal gut und gerne zehn Stündchen. „So kurz?“ werden einige fragen … durchschnittlich. Viele Open Airs machen es vor und dauern von 12 bis 22 Uhr. Aber was passiert so in der Zeit? Erinnert ihr euch noch? Hier eine detaillierte Analyse:

 

Stunde 1:
Man hat sich vom Vorglühen auf den Weg in Richtung Club oder Open Air gemacht. Das ausgiebige Stretching zu Hause hat eure Beinmuskulatur ideal auf den anstehenden Marathon vorbereitet. Man ist hochmotiviert und heiß wie Frittenfett. Am Club eingetroffen kommt das jähe Erwachen: eine fette Schlange. Gut und gerne verbringt man in einer solchen schon mal die erste Stunde des Raves. Verdammt!

Stunde 2:
Endlich drinnen angekommen muss sich der Raver an sich erstmal akklimatisieren und die Lage checken. Eine ausgiebige Begrüßung des Who-is-who der Ravergemeinde ist absolut Pflicht.

Stunde 3:
Man ist angekommen und fühlt sich pudelwohl. Die Glückshormone werden durch die Kraft der Musik freigeschaltet und man genießt. Die ersten drei, vier Bierchen haben die Laune nun auch nicht gerade getrübt. Ganz im Gegenteil. Ein leichtes Beschwippstsein macht sich breit. Läuft.

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Stunde 4:
Da die Glückshormone und das Bier allein dann doch etwas lahm sind, geht man auf die Reise, sich ein paar Tic Tacs zu kaufen. Also Smarties. Teile. Dinger – ihr wisst schon.
Jetzt bleibt die Frage: von wem? Zuerst sprecht ihr alle mit Sonnenbrille im Club an. Klar. (Das ist natürlich bei einem Open Air schwieriger, da jeder eine Sonnenbrille trägt. Bitte fragt nicht alle!) Wenn die allerdings nur für sich frischen Atem auf Lager haben, versucht ihr bei Strobo-Licht die Pupillengröße der restlichen Partygäste mal zu checken. Garnicht so einfach.
Letztlich endet ihr doch wieder auf dem Klo und fragt euch durch …

Stunde 5:
Nervöses auf die Uhr schauen ist in Stunde 5 angesagt. „Merkest du schon was? Wie lange ist es nun her? 45 Minuten? Vielleicht sollte man mal nachlegen.“ Der Klassiker.
Aus Minuten werden Stunden.

Stunde 6:
Aus Stunden werden Minuten. Ihr seid in einer anderen Welt angekommen und habt das Zeitgefühl zurückgelassen. Die Musik und ihr werdet eins. Der Beginn einer Reise.

Stunde 7:
Ihr verliert alle eure Freunde und macht euch auf die Suche. Auf dem Weg dahin macht ihr noch viel mehr Freunde, die ihr dann aber auch wieder verliert, um neue zu finden. Eine Odyssee.

Stunde 8:
Euch fällt auf, dass das letzte Bier schon einige Stunden her ist. Siehe Stunde 3. Dementsprechend entschließt ihr euch, die leere Bierflasche mit Wasser aufzufüllen. Und das 36 Mal hintereinander. Ihr habt ja was nachzuholen. Außerdem ist trinken ja gesund.

Stunde 9:
Endlich wieder auf der Tanzfläche zur Ruhe gekommen versucht ihr euch langsam bis ganz nach vorne vorzuarbeiten. Ein ziemlicher Kampf im Techno-Haifischbecken. Ihr könnt dem Ruf der Musik allerdings nicht widerstehen. Langsam schiebt ihr euch durch die Menschenmassen. Der DJ ist schon teilweise zu sehen. Ihr kommt näher. Immer näher. Bis plötzlich …

Stunde 10:
Das unerwartete Ende kommt. Die Musik stoppt. Stille. Mehr oder weniger …
Jedenfalls fühlt es sich nicht richtig an. Sehr falsch sogar.
Das viel zu schnelle Ende eines viel zu tollen Raves. Zum Glück gibt’s ja irgendwo noch eine Afterhour.

 

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Bild von IULIAN TUCA SIMINICIUC auf Pixabay