So, Weihnachten liegt hinter uns. Unmengen von Gans, Hirsch, Reh, Kaninchen und Wildschwein haben die Deutschen über die Feiertage verzehrt. Und dazu Liter von Champagner, Rotwein und andere Alkoholika getrunken. Das gehört nun einmal zu Weihnachten dazu, denken viele. Genauso wie die Zigarette zur Verdauung vielerorts nicht wegzudenken ist.
Dabei vergessen viele, dass Alkohol eine Droge mit hohem Suchtpotential ist. Neue Studien besagen, dass in Deutschland etwa 2,5 Millionen Menschen, also ungefähr jeder 25te Erwachsene alkoholabhängig ist und der Anteil der Frauen kontinuierlich steigt. Weitaus brisanter: Sieben Prozent der Jugendlichen in Deutschland konsumieren eine Alkoholmenge, die auch für Erwachsene riskant wäre. Der Deutsche im Durchschnitt trinkt mehr als zehn Liter reinen Alkohols pro Jahr. Das sind 500 Liter Bier oder 200 Liter Wein pro Person. Alkohol ist die häufigste Todesursache bei Männern unter 25. Ungefähr 7,5 Prozent aller Todesfälle lassen sich zweifelsfrei auf Alkoholkonsum zurückführen.
Das Grundgesetz verlangt, alle potentiell gleich schädlichen Drogen gleichermaßen zu verbieten oder zuzulassen. Der Gesetzgeber könnte also den Umgang mit Cannabisprodukten wie den mit Alkohol oder Nikotin regeln.
Aber während ein zünftiges Besäufnis auf dem Oktoberfest als typisch deutsch eingestuft wird, wird dem Handeln mit geringen Mengen Cannabis oft mit Freiheitsstrafe begegnet.
Natürlich ist Cannabis eine Droge und kann zu einer Abhängigkeit und seltsamem Verhalten führen. Das beschränkt sich dann aber zumeist auf chilliges Weggetretensein oder albernes Lachen und äußert sich nicht in Aggressivität oder im Entladen von Mageninhalten.
Wenn man Cannabis in hohem Maße konsumiert, kann es in 0,1 Prozent der Fälle zu einer dauerhaften Antriebslosigkeit bis zu einer paranoiden Psychose kommen. Beim Alkohol ist dies in 10 Prozent der Fällen diagnostiziert worden…
Zum Vergleich: Im Supermarkt bekommt man Treuepunkte für Alkohol, für den Transport kleiner MengenCannabis eine Freiheitsstrafe.
Etwa Drei Millionen Menschen in Deutschland konsumieren regelmäßig Cannabis: hauptsächlich Haschisch und Marihuana. Vielleicht ein halbes Prozent von ihnen hat die Droge und das eigene Leben nicht im Griff. Beim Alkohol sind es zehn Prozent. Die Lösung? Die Holländer haben es vorgemacht. Coffeeshops.
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