Bayern warnt vor Crystal Meth mit Kampagne gegen Drogenmissbrauch

"Mein falscher Freund" – die neue Kampagne gegen Drogenmissbrauch
Bayern warnt vor Crystal Meth mit Kampagne gegen Drogenmissbrauch

„Mein falscher Freund“ ist eine neue von der bayrischen Regierung ins Leben gerufene Kampagne, die vor der gefährlichen Droge Crystal Meth warnt.

Die Kampagne besteht aus zwei Videos, die auf erschreckend anschauliche Art zeigen, was für Auswirkungen die Droge Crystal Meth haben kann. Dies ist ihnen gelungen, ohne in die Klischee-Kiste mit toten, weit aufgerissenen Augen zu greifen. Die Art und Weise, wie sie mit diesem Thema umgehen, passt auf jeden Fall nicht in die Standard-Anti-Drogen-Kampagne-Schublade.

 

Das erste der beiden Kampagne-Videos zeigt einen Mann um die 30 Jahre mit einem ganz normalen Leben, Bürojob, Frau und Kind. Am Anfang sieht man ihn alleine im Büro, wahrscheinlich nach Feierabend noch über seine Arbeit gebeugt. Doch dann kommt ein Kollege, hilft ihm, hebt seine Laune und nimmt ihn letztendlich sogar mit in die Disco. Alles scheint gut, doch das ist nur eine Illusion. Am Ende verliert er seinen Job und seine Frau verschwindet mit seinem Kind. Grund dafür: der Arbeitskollege, „der falsche Freund“.

 

Das zweite Video zeigt eine junge Studentin, welche scheinbar mit der Uni und dem Leben überfordert ist, sowie allein zu sein scheint. Doch alles ändert sich durch eine Kommilitonin, sie hilft ihr für die Uni zu lernen, motiviert sie zum Sport, geht mit ihr feiern und ermutigt sie zu einem One-Night Stand. Doch der One-Night Stand hinterließ eine Überraschung, sie ist schwanger. Auch während der Schwangerschaft ist die Kommilitonin stets an ihrer Seite. Im Krankenhaus hieß es auf einmal jedoch ihr Baby sei krank und Schuld daran, ihre Kommilitonin, denn sie ist ihr „falscher Freund“.

Die Kommilitonin und der Kollege sind jedoch keine real existierende Personen, sondern lediglich menschgewordenes Crystal Meth. Sie sind nur Verdeutlichungen, der durch den Rausch ausgelösten Paranoia und existieren nur in den Köpfen der Protagonisten. Sie sollen zeigen das Crystal Meth nicht dein Freund ist.

Laut den Zahlen, der Drogenbeauftragten der Bundesregierung sind solche Kampagnen gegen Chrystal Meth auch dringend notwendig. Im letzten Jahr sollen laut dem aktuellen Bericht 106.000 Personen Crystal Meth konsumiert haben. Auch bei jungen Menschen ist der Konsum wegen der daraus resultierenden Leistungssteigerung gestiegen. In Sachsen und Bayern soll der Konsum am höchsten sein, vor zwei Jahren z.B soll im sächsischen Dresden fast jede Woche ein Kind, wegen den Folgeschäden des Konsums der Mutter behandelt worden sein, generell nehmen sowohl die Crystal Meth-Schwangerschaften, als auch die Todesfälle zu.

Deshalb wurden in Thüringen und Brandenburg, die Beratungsstellen ausgeweitet.
Auch die Videos, sowie die zahlreich ausgeteilten Postkarten der Kampagne wollen helfen, sie verweisen auf die Webseite mein-falscher-freund.de, auf der anonyme und unverbindlich Beratungs- und Hilfsangebote verlinkt sind.

 

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