Es klingt beim ersten Hinhören vielleicht gar nicht so tragisch, aber der Schein trügt: rund 300 Menschen sitzen auf einem Festival in Panama fest. Das Tribal Gathering Festival wurde von der Militärpolizei abgeriegelt, Grund ist die Angst vor dem Coronavirus.
Obwohl es keine bestätigten oder vermuteten Corona-Fälle unter den Besuchern gibt, werden die Teilnehmer dazu angehalten, bis zum 23. März auf dem Gelände des Festivals zu verweilen. Panama ist das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land in Mittelamerika, bisher gab es 109 bestätigte Infektionen und einen Todesfall.
Offiziell ist das Tribal Gathering Festival, ein Event für Electro- und Psytrance-Musik, bereits seit dem 15. März beendet. Am Freitag, dem 13. März rief Gesundheitsminister Rosario Turner jedoch den nationalen Notstand aus und ordnete an, dass alle Festivalbesucher, unter denen sich offenbar auch Deutsche befinden, das Gelände bis zum 23. März nicht mehr verlassen dürfen.
Katie Hughes, die auf dem Event arbeitete und als DJane spielte, berichtet von von einem “absoluten Albtraum”. “Wir haben überhaupt keine Informationen erhalten”, so die Engländerin, die jedoch Glück im Unglück hatte: “Ein Fahrer konnte mich und zehn weitere Besucher glücklicherweise nach Panama City bringen”. Einige ihrer Freunde befänden sich jedoch immer noch auf dem Gelände. Es gebe kein Mobilfunknetz und ein nur sehr stark limitiertes WiFi, so Hughes.
Mittlerweile haben sich die Veranstalter in den sozialen Medien zu Wort gemeldet und den Verwandten der festsitzenden Personen geraten, sich mit der jeweiligen Botschaft auf Panama in Verbindung zu setzen.
Über Facebook hatte sich zudem der deutsche DJ DJ T. zu Wort gemeldet und über seinen Aufenthalt auf dem Festival berichtet.
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Foto: Instagram Tribal Gathering
Quelle: bbc.com