„Das ist Betrug!“ – „Voodoo Ray“-Ikone A Guy Called Gerald wütet gegen ehemaliges Label

Quelle: Facebook – A Guy Called Gerald

Acid-House-Ikone A Guy Called Gerald befindet sich im Clinch mit dem Label Rham Records, wo er einst seine Hit-Single „Voodoo Ray“ (1988) und seine Erfolgs-LP „Hot Lemonade“ releaste.

Via Facebook-Statement meldete sich der mit bürgerlichem Namen heißende Gerald Simpson zu Wort und nahm insbesondere den damaligen Labelboss Peter Leay ins Kreuzfeuer: „Rham stellte 1992 den Betrieb ein, als Peter Leay […] verschwand, nachdem er mir die schlechten Nachrichten über den Zusammenbruch des früheren Plattenvertriebs Red Rhino erzählt hatte.“ Er fährt fort: „Leay hatte sich mit dem davongemacht, was meine Zukunft sein sollte. Ich hatte Pläne, ein Studio in Manchester zu bauen, um Künstler wie mich zu fördern. Am Ende musste ich Subscape bei Sony/CBS unterschreiben, wo ich mich auf das GCG-Künstlerprojekt konzentrieren musste. Wir fanden Peter Leay, der sich aus dem Musikgeschäft zurückgezogen hatte, und wir brachten ihn dazu, mir meine Musik zurück zu signieren, aber das ganze ursprüngliche Geld war in einem Tante-Emma-Laden in Merseyside stecken geblieben.“

Doch das ist noch nicht alles. 2019 fand offenbar eine Neugründung des Labels statt und Rham lud Geralds Musik ohne dessen Erlaubnis auf Spotify hoch. Tantieme? Fehlanzeige.“Im Jahr 2019 hat der Typ, der der Assistent von Peter Leay [Barry Lancaster Smith, Anm. d. Red] war, das Rham-Label neu gestartet, ohne zu wissen, worauf er sich eingelassen hat. Sein einziger Gedanke war, meine Musik zu stehlen? Warum sollte der Assistent von Peter Leay Rham neu starten, das jahrzehntelang seine Rechnungen nicht bezahlt hat und jetzt daran arbeitet, meine Tantiemen durch eine illegale Spotify-Seite zu stehlen, auf der sie meinen Namen und mein Bildnis und mein geistiges Eigentum ohne Erlaubnis verwenden… es hört nie auf.“

Rham Records meldete sich in Bezug auf die Beschuldigungen dann mit folgendem Statement zu Wort: „Wir sind uns des kürzlichen Social-Media-Posts von Gerald Simpson bezüglich der Zahlung von Tantiemen bewusst. Wir widerlegen die Behauptungen in seinem Statement und seine Erinnerung an die Ereignisse. Wir haben wiederholt versucht, mit Gerald und seinem Business Manager zu kommunizieren, um ihm zustehende Tantiemen zu zahlen […]. Wenn Gerald sich mit uns in Verbindung setzen möchte, sind wir gerne bereit, das ihm derzeit zustehende Geld sofort zu überweisen.“

Auch die Plattform „Resident Advisor“ griff die Thematik auf und veröffentlichte einen entsprechenden Post auf Facebook. In der Kommentarsektion meldete sich nochmals ein wütender A Guy Called Gerald zu Wort, der hinterfragt, wie es sein kann, dass ein 1992 insolvent gegangenes Label plötzlich wieder „illegal und ohne Katalog“ auf dem Nichts auftaucht, um Titel aus seinem Portfolio zu veröffentlichen. Und zwar ohne seine Zustimmung. „Das ist Betrug“, „Sie verdienen illegal Geld in meinem Namen“, echauffiert sich Simpson.

Wir bleiben gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.

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Quelle: Resident Advisor, A Guy Called Gerald – Facebook