Am 15. April wurde bekanntgegeben, dass in Deutschland und auch in Belgien alle Großveranstaltungen, die bis zum 31. August stattfinden sollten, abgesagt werden. Ein logischer Schritt, der nicht nur fatale Konsequenzen für die Veranstalter und Festivals mit sich zieht, sondern auch für die Gesamtwirtschaft eines ganzen Landes.
Am Beispiel des Tomorrowlands werden die Ausmaße der finanziellen Katastrophe besonders deutlich: mehr als 200 Millionen Euro gehen verloren. Betroffen ist natürlich in erster Linie das Festival selber, aber auch Catering-Firmen, Hotels, Bühnenbauer, lokale Partner und viele weitere Unternehmen tragen einen enormen wirtschaftlichen Schaden. Hinzu kommen die Steuereinnahmen, die dem Land Belgien nun verloren gehen.
Tomorrowland Today, die hauseigene Zeitung des Festivals meldet sich mit einem vernichtenden Urteil zu Wort:
„Im Jahr 2019 hatte Tomorrowland einen geschätzten positiven Einfluss von 228.000.000 Euro auf die flämische Wirtschaft, der jetzt völlig verloren geht. Diese Zahl setzt sich aus den direkten Einnahmen (112.000.000 Euro) von Bühnen, Künstler, Crew-Catering und aus den effektiven Einnahmen des Festivals selbst zusammen. Hinzu kommen 97.000.000 Euro an indirekten Einnahmen […].“
Man hoffe inständig darauf, dass sich Partner, Dienstleister, Versorger und freiwillige Organisationen möglichst schnell von der Krise erholen, um beim nächsten Tomorrowland wieder mit voller Kraft zur Tat schreiten können, so Tomorrowland Today.
Wir hoffen mit.
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Quellen: Tomorrowland Today, DJMag